US-Börsen schließen uneins – Uneinigkeiten in der Fed werden deutlich

Am Mittwoch zeigten die amerikanischen Aktienmärkte ein diffuses Bild – die Investoren mussten Fed-seitig mit ungewöhnlich offen zur Schau gestellten Meinungsverschiedenheiten umgehen.

29.10.25 22:26 Uhr | 21 mal gelesen

New York am Abend: Der Dow Jones schloss mit 47.632 Punkten, ein Rückgang um 0,2 Prozent zum Vortag. Der S&P 500 stand ganz leicht im Minus, fast auf der Stelle tretend, während die Technologiewerte des Nasdaq 100 um 0,4 Prozent an Wert zulegten. Das Besondere an diesem Tag? Die US-Notenbank senkte wie gerechnet den Leitzins um 25 Basispunkte, doch das Ergebnis war keineswegs einheitlich abgesegnet. Zwei Mitglieder des Offenmarktausschusses – Miran und Schmid – scherten aus. Der eine, Stephen Miran, hätte gleich doppelt so stark gesenkt, während Jeffrey Schmid sogar für eine Pause plädierte. Seit vier Jahren gab es keine solche Meinungsverschiedenheit mehr. Das Ganze steht sinnbildlich für den Balanceakt: Die Inflation bleibt erhöht, die US-Zollpolitik bringt zusätzliche Unsicherheit, dazu schwächere Daten (auch wegen eines möglichen Regierungsstillstands) und politischer Druck von Präsident Trump auf die Fed – alles Zutaten für ein angeschlagenes Gleichgewicht an der Börse. Währenddessen verlor der Euro an Boden – am Abend notierte er bei 1,1602 US-Dollar. Gold verbilligte sich leicht auf 3.931 Dollar je Feinunze, das Öl hingegen (Brent) wurde etwas teurer und lag bei 64,85 Dollar pro Fass. Märkte bleiben nun erst einmal vorsichtig – aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Die US-Finanzmärkte beendeten den Mittwoch mit durchwachsenen Ergebnissen, was zum Teil an der überraschend offenen Uneinigkeit innerhalb der Fed lag. Die Unsicherheit über die weiteren geldpolitischen Schritte resultiert vor allem aus anhaltender Inflation, politischen Spannungen und den unklaren wirtschaftlichen Folgen neuer Zollpolitiken. In der Berichterstattung spiegelten sich diese Entwicklungen auch mit Blick auf robuste Technologiewerte und ein insgesamt labileres Stimmungsbild an den Börsen wider. Aktuelle Nachrichten sprechen ebenfalls von zunehmenden Sorgen, wie die Fed unter politischen und wirtschaftlichen Druck gerät und damit eine unberechenbarere Geldpolitik droht – etwa weil aktuelle Wirtschaftsdaten durch einen drohenden Shutdown verfälscht werden könnten, während die Inflation gleichzeitig nicht nachlässt. Die Federal Reserve steht also vor einem echten Drahtseilakt, zumal Investoren immer stärker zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsförderung abwägen müssen. (Ergänzt durch aktuelle Einschätzungen aus zahlreichen Quellen, die eine wachsende Unsicherheit und Volatilität an den US-Märkten konstatieren.)

Schlagwort aus diesem Artikel