Sowohl im Thriller „Verschollen” als auch in der begleitenden Dokumentation erleben die Zuschauer, dass klimapolitische Bemühungen oft allzu trügerisch sind: Großangelegte Baumpflanzungen in Brasilien, die eigentlich die Atmosphäre retten wollen, bringen verheerende Folgen für indigene Gemeinschaften und die Natur selbst mit sich – darunter Wasserknappheit, Artenverlust und sozialer Unfrieden. Recherchen von Daniel Harrich zeigen, dass finanzkräftige Firmen mit Klimaschutzzertifikaten handeln und dabei schmutzige Geschäfte machen, anstatt echten Wandel zu fördern. Die Filme erscheinen pünktlich zur Weltklimakonferenz COP30 in Belém, wo sich erneut entscheiden wird, ob Nachhaltigkeit wirklich neue Maßstäbe bekommt oder weiter nur eine hübsche Hülle bleibt. In aktuellen Berichten etlicher Medien wird der Skandal um Greenwashing bei Klima-Aufforstung zunehmend diskutiert, das Thema ist hochbrisant: Laut FAZ, Spiegel und Zeit nimmt die Kritik an sogenannten Klimainvestment-Offensiven in Brasilien zu – nicht nur, weil sie selten wie versprochen funktionieren, sondern auch wegen der sozialen Spannungen, die sie hervorrufen.