Wenn interne Kommunikation stockt – Warum zu viel Info manchmal mehr schadet als nutzt

Hamburg – Zeitdruck, Geldknappheit und ein echtes Zuviel an Mails und News-Updates: Die interne Kommunikation kämpft laut aktuellem PR-Trendmonitor von news aktuell und P.E.R. Agency mit typischen Schmerzen. Von 276 PR-Expert:innen aus Deutschland und der Schweiz schildern viele, wie überlastete Kanäle, wirre Abläufe und fehlende Ressourcen ihre Arbeit erschweren.

heute 09:00 Uhr | 47 mal gelesen

Mal ehrlich – interne Kommunikation klingt nach Routine, ist aber oft ein einziges Stolperfeld. Ein Drittel der befragten Profis schlägt Alarm: Zu wenig Personal, knappes Budget oder schlichtweg keine Zeit machen das Dranbleiben kompliziert (31 Prozent). Gefolgt von einer Art Dauerfeuer an News und Kanälen, das nicht motiviert, sondern eher ermüdet (21 Prozent). Unklare Zuständigkeiten gesellen sich schnell dazu (20 Prozent) – da weiß am Ende keiner mehr, wer hier überhaupt was macht. Strategische Lücken? Auch das ein alter Hut: Für 18 Prozent fehlen klare Linien völlig. Gleichzeitig ist die Beteiligung der Mitarbeitenden keine Stärke (17 Prozent) – viele fühlen sich vom „von oben nach unten“-Gerede abgeschreckt (16 Prozent). Hybrid arbeitende Teams telefonisch oder digital einzubinden, hält jeder Siebte für eine Mammutaufgabe (14 Prozent). Es gibt auch die klassischen Probleme: Fehlende Analysetools machen es schwer, überhaupt zu verstehen, was gut läuft und was nicht (13 Prozent). Noch schlimmer: Botschaften gehen verloren, Mitarbeiter:innen fühlen sich gar nicht erst gemeint (auch 13 Prozent). Obwohl die Technik selten im Weg steht – die Akzeptanz digitaler Tools ist für die meisten kaum ein Ärgernis (9 Prozent), und auch am Know-how hapert es selten. Nur 5 Prozent erwähnen kulturelle oder sprachliche Barrieren, also alles halb so wild im internationalen Kontext. Der PR-Trendmonitor läuft übrigens schon seit über 20 Jahren und ist sowas wie das Barometer der deutschen PR-Branche. news aktuell und die P.E.R. Agency befragen regelmäßig Profis zu ihren echten Baustellen, und liefern Denkanstöße für alle, die aus der internen Kommunikation kein Rätsel machen wollen.

Zur Hauptsache: Nach wie vor bleibt der Mangel an Geld, Zeit und Personal der wunde Punkt in der internen Kommunikation. Aber auch das ständige Rauschen auf unterschiedlichen Kanälen und Wirrwarr bei Abläufen stehen den Kommunikationsprofis im Weg. Der Bericht bestätigt einen klaren Trend: Erst wenn Strategie und echte Beteiligung stimmen, klappt es mit der Verständigung im Unternehmen. Nach Recherche aktueller Artikel zeigt sich, dass die Herausforderungen rund um interne Kommunikation viele Unternehmen beschäftigen, und digitale Tools dabei sowohl als Chance wie als Stolperfalle erlebt werden – je nach Umsetzung und Unternehmenskultur. Viele Firmen experimentieren dabei mit neuen Formaten, setzen zunehmend auf Feedbackschleifen und Multikanal-Kommunikation, um Beschäftigte zu erreichen (wie bspw. 'hybride Dialogformate'). Führungskräfte spielen laut aktuellen Berichten eine größere Rolle als angenommen: Ihr persönliches Engagement beeinflusst maßgeblich, ob interne Kommunikation bei Mitarbeitenden ankommt oder als leeres Ritual verpufft.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Bei www.spiegel.de wurde über den Wandel der Arbeitswelt berichtet, in dem vor allem hybride Arbeitsmodelle und die zunehmende Digitalisierung von Kommunikationswegen beleuchtet wurden. Experten betonen dort, wie entscheidend die Balance zwischen effizienter technischer Infrastruktur und zwischenmenschlicher Nähe für erfolgreiche interne Kommunikation sei. Digitalisierung könne zwar Kanäle öffnen, aber leicht zu Überforderung und Entfremdung führen – weshalb gezielte Führung und klare Prozesse dringender denn je sind. (Quelle: DER SPIEGEL)

Die FAZ diskutiert in einem aktuellen Artikel, wie deutsche Unternehmen auf die steigende Komplexität interner Kommunikation reagieren, vor allem im Kontext von Generationenwechsel und zunehmender Internationalität. Im Fokus stehen dabei neue Feedback-Tools und die Rückbesinnung auf einfache Botschaften, um Informationsflut und Missverständnisse einzudämmen. Entscheidend sei, so der Tenor, dass Führungsetagen echtes Zuhören lernen und nicht nur senden. (Quelle: FAZ)

Auf www.zeit.de widmet sich ein Bericht der Herausforderung, Mitarbeitende bei Wandelprozessen einzubinden und Motivation zu erhalten. Dort werden Beispiele für erfolgreiche interne Kommunikationskampagnen vorgestellt, bei denen Transparenz und der Dialog mit den Beschäftigten im Vordergrund stehen – auch, weil nur so Widerstände überwunden werden können. Zugleich warnen Fachleute vor dem Risiko, durch zu viel Technologie auf Distanz zu den Menschen zu geraten. (Quelle: DIE ZEIT)

Schlagwort aus diesem Artikel