Wenn Vivaldi auf Licht trifft: Das ENLIGHTENMENT-Erlebnis in Leipzigs Friedenskirche

Inmitten des Leipziger Stadtteils Gohlis verwandelt sich die Friedenskirche ab dem 3. Dezember 2025 in einen Schauplatz besonderer Magie: Das Zürcher Künstler*innenkollektiv PROJEKTIL lädt mit ‚ENLIGHTENMENT‘ zu einer künstlerischen Expedition zwischen Licht, Klang und Raumgefühl ein. Hier verschmilzt Historisches mit Modernem – Musik, Projektionen und sakrale Architektur werden eins, und das Publikum taucht in ein poetisch-audiovisuelles Erlebnis ein. Die Veranstaltungsreihe läuft an ausgewählten Abenden bis Ende Januar 2026.

heute 13:23 Uhr | 16 mal gelesen

Ein neuer Blick auf Vivaldis Jahreszeiten Normalerweise kennt man die 'Vier Jahreszeiten' von Vivaldi als klassisches Geigenkonzert, seit Jahrhunderten geschätzt, hundertfach gehört. Doch diesmal, in der Friedenskirche, wird Vivaldi fast zu einem Soundtrack für eine visuelle und emotionale Achterbahnfahrt. Denn das Kollektiv PROJEKTIL denkt die Komposition neu: Die Musik wurde eigens umarrangiert, sodass sie mit Lichtkunst, teils surrealen Projektionen und ungewöhnlichen Farben einhergeht. Fast wirkt es, als würde man durch das Konzert hindurch wandern, direkt im Takt der Naturzyklen. Die sechs Kapitel – Frühling bis Winter und darüber hinaus – erzählen nicht nur von Jahreszeiten, sondern, wenn man will, auch von Aufbruch, Vergehen, Wiederkehr und Entwicklung. Irgendwie erkennt man sich selbst in den wechselnden Motiven zwischen Licht und Schatten, Form und Klang. Nicht alles ist eindeutig oder geradlinig, das Erleben bleibt individuell offen – jeder kann sein eigenes Echo spüren. Kirche als Leinwand und Klangkörper Was mich besonders fasziniert: Die Friedenskirche selbst wird umfunktioniert, nicht bloß als Location, sondern als Protagonistin. Die neogotischen Winkel dienen PROJEKTIL als Leinwand, Mauern scheinen auf einer Reise durch Lichtgeschichten verzerrt und verklärt. Mapping-Technik macht's möglich – und anders als bei sterilen Museumsinstallationen fühlt sich hier alles groß und ein wenig übermütig an. Die Mauern erzählen, die Decke wird grenzenlos. Leipzig und die Welt Was in Zürich ein Experiment war, ist inzwischen ein globales Popkultur-Phänomen, das Menschen in Sao Paulo, New York und Brisbane bewegt hat. Leipzig schließt jetzt wieder an – die Stadt ist gewohnt mutig, was neue Kunstformen betrifft. PROJEKTIL sagt selbst, sie wollen das Rad nicht neu erfinden, aber Menschen in ihrem Sein berühren. Ob das gelingt? Nun, am Ende bleibt immer ein Stück Überraschung – und vielleicht ist genau das das Geheimnis von ENLIGHTENMENT. Tickets gibt’s übrigens nicht nur online, sondern auch ganz klassisch im Buchladen ums Eck. Wer mehr wissen will, schaut am besten auf projektilexperiences.com/leipzig vorbei.

Die Ausstellung ENLIGHTENMENT in der Friedenskirche Leipzig ist ein multimediales Gesamterlebnis: Musik, moderne Projektionstechnologie und sakrale Architektur verschmelzen zu einer neuen Form der Wahrnehmung. Im Fokus steht eine spezielle Aufführung von Vivaldis 'Vier Jahreszeiten', visuell wie musikalisch neu interpretiert; die Besucher*innen sind eingeladen, sich emotional wie gedanklich darauf einzulassen. Recherchen zeigen, dass immersive Kunstformate und Installationen aktuell weltweit im Aufschwung sind; solche Erlebnisse werden zunehmend als wichtiger Baustein für urbane Kultur und individuelle Erneuerung gesehen. Erst kürzlich wurde in mehreren großen deutschen Medien herausgestellt, wie sehr innovative Veranstaltungen wie ENLIGHTENMENT nicht nur ein breiteres, junges Publikum ansprechen, sondern auch Debatten über die Zukunft der Kirchen als offene Kulturorte befeuern – in Leipzig ist dieses Spannungsfeld besonders deutlich zu beobachten. Ergänzend ist zu erwähnen, dass die wachsende Popularität immersiver Kunst Erlebnisse verstärkt zu Diskussionen über Teilhabe und Zugänglichkeit führt: In mehreren Städten wurden Projekte wie dieses inzwischen durch Kooperationen mit Schulen sowie inklusiven Einrichtungen begleitet, um einen möglichst barrierefreien Zugang zu schaffen. Im Zentrum bleibt dabei stets das Ziel, Kunst erlebbar, berührbar und für unterschiedlichste Menschen relevant zu machen.

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