Katastrophenübung in Salzburg: UKH testet den Ernstfall auf Herz und Nieren

Salzburg – Wie steht es um den Katastrophenschutz in Salzburg? Beim Traumanetzwerktag im Unfallkrankenhaus Salzburg wurde diese grundlegende Frage in den Mittelpunkt gerückt. Fachleute aus unterschiedlichsten Bereichen – vom Notarzt bis zur Feuerwehr – setzten sich am 21. November mit realen Bedrohungsszenarien auseinander, darunter auch Ereignisse wie der Amoklauf in Graz oder großräumige Explosionen.

22.11.25 19:22 Uhr | 135 mal gelesen

Nur einen Tag nach diesem intensiven Austausch wurde es praktisch: Am 22. November stand im UKH Salzburg die Probe aufs Exempel an. Im Rahmen einer aufwendigen Großschadensübung wurde die Reaktion auf eine Explosion mit zahlreichen Schwerverletzten nachvollzogen – alles so echt wie möglich, mit 14 Freiwilligen, die Verletzte mimten. Hubschrauber landeten im Minutentakt, Notärzte sprinteten durchs Haus. Bemerkenswert: Das Schockraumteam war binnen zwei Minuten bereit, alle Hände an Deck. Nach rund 14 Minuten waren die Patientinnen und Patienten soweit stabil, dass sie ins Ganzkörper-CT geschoben werden konnten. Im Vergleich: Andere Kliniken brauchen laut Traumaregister dafür meist fast doppelt so lang. Gerade in derartigen Übungen geht es nicht um Routine allein – geprüft wurden unter anderem die Alarmierungswege, die Koordination bei Mehrfachverletzten und die Kommunikation zwischen den Schlüsselstellen Klinik, Intensivstation und Verwaltung. Premiere: Zum ersten Mal unterstützte ein Verbindungsoffizier des Roten Kreuzes vor Ort. Alle Berufsgruppen im Haus waren mit im Boot – sei es Portier, Pflege oder Ärzteteam. Wenn mehrere Schwerverletzte gleichzeitig eingeliefert werden, wächst die Komplexität rapide. Mit der Triage – von Rot (akut) bis Grün (weniger dringlich) – werden blitzschnell Prioritäten gesetzt und Abläufe parallel gefahren. Routinemäßige Versorgung lief nebenbei weiter – ein echter Stresstest. Währenddessen sorgte ein Safety Officer dafür, dass der Alltag nicht unterging und alles sicher blieb. Auch die elektronische Patientenakte und die neue Meldeeinheit bewährten sich in der Bewährungsprobe. Mit rund 35.000 ambulanten und 5.000 stationären Behandlungen, hunderten Schockraumeinsätzen und Hubschrauberlandungen jährlich zählt das UKH Salzburg zu den wichtigsten Traumazentren der Region Westösterreich/Südbayern. Nach der Übung wurden Abläufe weiter geschärft – Kleinigkeiten wie Checklisten überarbeitet, Schwachstellen entdeckt. Das Fazit: Klar strukturierte Abläufe, Teamarbeit und stetiges Training können im Notfall über Leben und Tod entscheiden. So viel steht fest – und dennoch bleibt immer Luft nach oben.

Das Unfallkrankenhaus Salzburg hat sein Katastrophenmanagement durch eine großangelegte Übung auf die Probe gestellt. Dabei zeigte sich, dass eingespielte Abläufe zu einer deutlich schnelleren Stabilisierung von Schwerverletzten führen: Die Zeit bis zum Ganzkörper-CT lag bei nur 14 Minuten (im Vergleich zu 27 Minuten im Durchschnitt anderer Kliniken laut TraumaRegister DGU®). Die Übung offenbarte Optimierungspotenzial, zum Beispiel bei interdisziplinärer Kommunikation und Dokumentation, und ermöglichte ein realitätsnahes Zusammenspiel aller Berufsgruppen – bis hin zum Einsatz eines Rotkreuz-Verbindungsoffiziers. Ergänzende Recherche zeigt: Das Thema Notfallvorsorge nimmt auch bundesweit an Relevanz zu, wie etwa die Debatten um Krankenhaus-Finanzierungen und nationale Notfallpläne belegen (Quelle: spiegel.de und faz.net). Laut aktuellen Berichten rückt vor allem die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Rettungskräften stärker in den Fokus, etwa in Bezug auf Blackout-Szenarien und Naturkatastrophen. Zudem zeigen die jüngsten Entwicklungen, dass die Digitalisierung in der Krisenkoordination – etwa durch digitale Patientenakten und smarte Alarmierungssysteme – eine immer zentralere Rolle einnimmt.

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