Stimmungsbild Dezember: Weihnachten bleibt auch 2025 ein Fest des großzügigen Gebens. Die neueste Auswertung der FOM Weihnachtsumfrage spricht eine deutliche Sprache: Trotz Preisanstieg und allgemeinem Sparkurs geben die Deutschen durchschnittlich 502 Euro für Geschenke aus. Mehr als jeder Zweite bleibt zwar auf Vorjahresniveau, dennoch ist die Summe beachtlich.
Spannend ist zu sehen, welche Generationen das Füllhorn weiter öffnen – und welche eher zugedreht halten. Die sogenannten Gen X’ler (45–60 Jahre) lassen mit fast 600 Euro ordentlich etwas springen. Generation Z – also die 18- bis 28-Jährigen – bleibt mit 270 Euro dagegen vergleichsweise knauserig. Überhaupt gibt es zwischen Männern und Frauen merkbare Differenzen: Männer wollen rund 590 Euro investieren, Frauen begnügen sich mit circa 416 Euro. Prof. Dr. Oliver Gansser, der die Umfrage wissenschaftlich begleitete, führt das unter anderem auf verschiedene Lebensphasen und finanzielle Spielräume zurück. Irgendwie logisch, könnte man meinen – oder gibt’s da noch andere Aspekte? Ein kleiner Gedanke: Vielleicht zählt für manche das Schenken von Aufmerksamkeit mehr als das Schenken von Dingen; aber, naja – manchmal zählt eben doch der Inhalt.
Apropos Inhalt: Wer träumt schon nicht vom perfekten Weihnachtspräsent? Bücher sind mit 64 Prozent immer noch die Klassiker unter dem Baum. Direkt dahinter rangieren „Erlebnisse“ wie Reisen und Konzertkarten. Hoch im Kurs stehen ebenso Lebensmittel, Feinkost und Spielwaren, während Gutscheine und besonders Smartphones für dieses Jahr einen Dämpfer erleben. Erstaunlich: Jede vierte Person beschenkt sich kurzerhand selbst – vielleicht weil „niemand einen so gut kennt wie man selbst“.
Die Art des Geschenkekaufs sagt viel über den Wandel unserer Gesellschaft. Online-Shopping ist eindeutig auf dem Vormarsch: Zwei von drei nutzen primär das Netz fürs Besorgen der Präsente. Besonders die Jüngeren (Generation Z und Y) klicken, scrollen und bestellen, während die Älteren noch immer gerne im Laden stöbern – vielleicht, um das Rascheln des Geschenkpapiers schon vorher zu spüren? Prof. Gansser bringt es auf den Punkt: Wer als Händler nicht mit Beratung oder Erlebnisfaktor punktet, hat es künftig schwer.
Zur Durchführung: Die Umfrage lief 2025 komplett digital – per standardisiertem Fragebogen, über 2.000 Teilnehmende, betreut durch 181 Studierende unter Leitung von Prof. Gansser. Wer in die Details eintauchen will: Die vollständigen Ergebnisse gibt es zum Nachlesen online.
Die Weihnachtsumfrage der FOM zeigt, dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten die Deutschen an Geschenken eher wenig sparen wollen: 502 Euro pro Kopf im Schnitt, mit signifikanten Unterschieden je nach Generation und Geschlecht. Während die Generation X großzügiger agiert, bleibt die Generation Z zurückhaltend; Männer investieren mehr als Frauen. Besonders beliebt als Präsente sind Bücher und Erlebnisse, wohingegen Gutscheine und Technik abfallen – fast schon gegen den Trend der letzten Jahre. Interessant ist der Siegeszug des Onlinehandels beim Geschenkekauf, was gerade von jüngeren Leuten deutlich getrieben wird. Ergänzend meldet die Süddeutsche, dass trotz Inflation und Verbraucherzurückhaltung Einzelhändler mit hohen Umsätzen zum Fest rechnen und digitale Einkaufsmöglichkeiten weiter ausgebaut werden (Quelle: [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de)). Die Zeit greift das konsumkritisch auf und diskutiert, dass viele Menschen sich von Konsumdruck gestresst fühlen und nachhaltiger schenken wollen (Quelle: [Die Zeit](https://www.zeit.de)). Die FAZ hebt hervor, dass Schenkende sich im stationären Handel von persönlicher Beratung und weihnachtlichem Ambiente überzeugen lassen, der Konkurrenzdruck durch Onlineanbieter jedoch wächst (Quelle: [FAZ](https://www.faz.net)).
Neue Details: Die Diskussion um nachhaltige Geschenke rückt stärker in den Fokus, vor allem in urbanen Haushalten und bei jüngeren Befragten. Gutscheine für Zeit oder gemeinsame Erlebnisse gewinnen an Sympathie, obwohl sie laut Umfrage in diesem Jahr weniger gekauft werden. Ebenfalls interessant erscheint, dass einige Einzelhändler und Marktforscher bereits wieder mit einem kleinen Umsatzplus zum Fest rechnen – trotz politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten.