70 Jahre Bundeswehr: Jubiläum, Debatten und Geschichten zwischen Pflicht und Einsatz

Am 12. November jährt sich die Gründung der Bundeswehr zum 70. Mal. Zum Anlass findet in Berlin zwischen Kanzleramt und Paul-Löbe-Haus ein öffentliches Gelöbnis statt – unter den Augen von Verteidigungsminister Boris Pistorius und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Das ZDF überträgt die Zeremonie ab 13:50 Uhr live, moderiert von Shakuntala Banerjee und begleitet vom Militärexperten Sönke Neitzel.

heute 13:19 Uhr | 18 mal gelesen

Sieben Jahrzehnte Bundeswehr sind, nüchtern betrachtet, eine ungewöhnlich bewegte Geschichte mit Brüchen und Wendepunkten. Wer sich den Werdegang der Truppe ansieht, stößt auf die Phasen des Kalten Krieges, den Sinneswandel nach der Wiedervereinigung – und dann den erneuten Ernstfall nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Seltsam, wie rasch Abstand und Nähe zwischen Armee und Alltag schwanken können. Die Rückkehr der Wehrpflicht-Diskussion zum Jubiläum erscheint fast zwangsläufig: Man ringt wieder um das beste Modell, sei es Freiwilligkeit, Los oder Pflicht. Die Debatte wirkt alles andere als klar; die Positionen changieren zwischen Pragmatismus und Skepsis – auch im Livetalk auf ZDFheute, wo vier junge Menschen ihre Fragen und Zweifel offen auf den Tisch legen. Währenddessen, abseits der Kameras, geht für viele Soldaten der Alltag weiter: Die Reportage „37°: Hoher Einsatz: Soldaten im Kosovo“ am 18. November gewährt einen Einblick ins Innenleben der Truppe. Sie folgt Alina und Peter durch Vorbereitung, Abreise und das – oft belastende – Leben im Auslandseinsatz. Zwischen Heimweh, Verantwortung und Kameradschaft bewegen sich existenzielle Fragen: Wie hält man das eigentlich aus? Und was bleibt am Ende – Stolz, Traumata, etwas dazwischen? Vielleicht ist es gerade diese Mischung aus Feier, Zweifel und Alltag, die die Bundeswehr nach 70 Jahren so unberechenbar menschlich macht.

Die Bundeswehr feiert am 12. November 2025 mit einem öffentlichen Gelöbnis in Berlin ihr 70-jähriges Bestehen – ein Spagat zwischen Tradition und aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen. Die Debatte um Wehrpflicht und Wehrdienst erhält angesichts der Bedrohungslage durch Russland neuen Aufwind und wird generationenübergreifend kontrovers diskutiert. Die begleitende ZDF-Reportage schlägt den Bogen von symbolischen Ritualen hin zu den persönlichen Erfahrungen von Soldatinnen und Soldaten, etwa im Kosovo, wo sie extreme Belastungen zwischen Heimatferne und militärischer Verantwortung erfahren. Nach aktueller Internetrecherche zeigt sich: Die Bundesregierung prüft laut taz die Einführung eines neuen Wehrdienste-Modells, das sowohl einen verpflichtenden als auch freiwilligen Charakter bieten könnte, um dem veränderten Sicherheitsumfeld gerecht zu werden. Auf Spiegel.de wird berichtet, dass die NATO-Mitgliedsstaaten verstärkt auf die personelle und materielle Einsatzbereitschaft ihrer Armeen achten; die Bundeswehr diskutiert laut FAZ.net über neue Rekrutierungsstrategien und einen Ausbau der Reservekräfte angesichts wachsender Bedrohungen im Osten Europas.

Schlagwort aus diesem Artikel