Weber fordert Beteiligung deutscher Soldaten an Friedensmission in der Ukraine

Manfred Weber, Vorsitzender der europäischen Christdemokraten, plädiert dafür, dass deutsche Soldaten unter dem Zeichen Europas bei der Absicherung eines möglichen Friedens in der Ukraine mitwirken.

heute 08:51 Uhr | 26 mal gelesen

Mit einer Mischung aus Pragmatismus und Nachdruck hat Manfred Weber, CSU-Politiker und Chef der Europäischen Volkspartei, seine Position deutlich gemacht: Er wünsche sich Soldaten, die das Symbol Europas tragen und Seite an Seite mit Ukrainerinnen und Ukrainern am Erhalt des Friedens arbeiten. Weber hält wenig davon, sich auf amerikanische Militärpräsenz, etwa unter Donald Trump, zu verlassen – das sei illusorisch und nicht im europäischen Interesse. Es brauche eine gemeinsame Verantwortung, und Deutschland sollte sich nicht wegducken. Nach Webers Vorstellung sollte bei jedem Schritt in Richtung Waffenstillstand auch eine sichtbare europäische Beteiligung stehen, konkret: die europäische Fahne an der Grenze eines künftigen Friedens. Allerdings hat Weber auch Zweifel am baldigen Friedensschluss – zu sehr treibe Putin seine eigenen, kompromisslosen Interessen voran; von einem Umdenken in Moskau sieht Weber keine Spur. Ein haltbarer Frieden sei aus seiner Sicht nur vorstellbar, wenn Europa geeint auftritt und Stärke zeigt. Abschließend stellt er dem CDU-Politiker Friedrich Merz ein gutes Zeugnis aus und lobt dessen ruhige Hand in den aktuellen Friedensbemühungen.

Manfred Weber stärkt die Debatte um eine europäische und besonders deutsche Beteiligung an der Friedenssicherung in der Ukraine. Aus seiner Sicht reicht die bisherige Unterstützung nicht aus – Europa müsse in ein mögliches Friedensabkommen stärker als Garant auftreten. Webers Position löst innerhalb der EU kontroverse Diskussionen über die künftige Rolle Europas in Sicherheitsfragen aus, insbesondere angesichts der Unsicherheit, wie sich die USA bei einem möglichen Regierungswechsel unter Donald Trump verhalten würden. Aktuell ist die militärische Eskalation in der Ukraine unverändert hoch, Verhandlungen gestalten sich schwierig; ein nachhaltiger Waffenstillstand erscheint zumindest aus Webers Sicht derzeit unrealistisch. Europas politische Führungsfiguren – einschließlich Friedrich Merz – befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen Solidaritätsbekundungen, sicherheitspolitischen Forderungen und der Frage, wie weit eine militärische Beteiligung tatsächlich gehen sollte. (Ergänzt aus aktuellen Berichten und Analysen der letzten Stunden.)

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