Bahnminister skeptisch: Sinken Flugpreise 2026 wirklich?

Im Sommer 2026 wird die Steuer auf Flugtickets in Deutschland verringert. Verkehrspolitiker Patrick Schnieder (CDU) macht allerdings wenig Hoffnung, dass Flugreisen dadurch für Passagiere günstiger werden.

heute 08:28 Uhr | 18 mal gelesen

Ein Satz, der sitzt: Die Absenkung der Luftverkehrssteuer ab Juli 2026 klingt auf dem Papier nach Entlastung, doch Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) bremst Erwartungen. Schnieder betont, Ziel der Maßnahme sei, dass Airlines Deutschland als Standort wieder attraktiver finden – und nicht vorrangig, dass Tickets billiger werden. "Ob die Fluggesellschaften die Vergünstigung überhaupt an die Reisenden weitergeben, bleibt ihnen selbst überlassen", erklärt der Minister, ohne Umschweife. Orientierungspunkt für Deutschland sei dabei der internationale Wettbewerb: Andere Länder haben beim Passagieraufkommen das Vor-Corona-Niveau längst übertroffen, während hierzulande noch Nachholbedarf besteht. Die Airlines brauchen verlässliche Bedingungen und Standorte, meint Schnieder weiter. Interessant: Weniger geflogen wird nicht, nur woanders – ein Hauch von Realpolitik mischt sich in die Debatte um Wettbewerbsstandorte. Und die deutsche Flugbranche? Laut Minister steckt sie tief im Standortproblem fest. Da hilft dann eben auch ein Steuergeschenk nicht unbedingt beim Preis für den Endkunden.

Die geplante Senkung der Luftverkehrssteuer zum 1. Juli 2026 soll deutsche Flughäfen wettbewerbsfähiger machen, nicht zwingend zu günstigeren Flugtickets führen. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder sieht vor allem die Chancen, dass Airlines am Standort Deutschland festhalten und ihr Streckennetz erhalten bleibt. Internationale Vergleiche zeigen, dass andere Länder bei der Fluggastzahl bereits über das Vor-Corona-Niveau hinaus sind. Schnieder betont, dass Preisentscheidungen letztlich bei den Airlines liegen. Aktualisierte Recherchen liefern weitere Perspektiven: Laut der Süddeutschen Zeitung wächst die Kritik an den Steueränderungen, da Verbraucherschützer kaum Vorteile für Reisende sehen; die FAZ berichtet von Investitionsrückständen an deutschen Flughäfen, was die internationale Konkurrenzfähigkeit weiter schwächt; Zeit Online hebt hervor, dass die Luftfahrtbranche nach mehr politischer Unterstützung ruft, aber gleichzeitig auf höhere Klimaschutzauflagen trifft.

Schlagwort aus diesem Artikel