AfD hält sich an der Spitze – Union und Merz schwächeln in neuer Umfrage

Laut der aktuellen Umfrage von Forsa bleibt die AfD mit 26 Prozent die führende Kraft in der Wählergunst – während Friedrich Merz und die Union weiter an Zustimmung verlieren.

heute 14:40 Uhr | 73 mal gelesen

In der neuesten wöchentlichen Forsa-Erhebung, durchgeführt für RTL und ntv, verteidigt die AfD ihre Position als beliebteste Partei: 26 Prozent würden derzeit für sie stimmen. Die Union kommt – kaum verändert gegenüber der Vorwoche – auf 24 Prozent und kann damit keinen Boden gutmachen. Dahinter, bereits mit deutlichem Abstand, rangieren die SPD bei 13 Prozent, Grüne und Linke jeweils bei 12 Prozent – auch das spricht Bände über die gegenwärtige parteipolitische Landschaft. Erstaunlich hoch bleibt zudem der Anteil all jener, die entweder gar nicht oder unentschlossen wählen würden: Satte 23 Prozent scheinen keiner Partei richtig zu vertrauen oder ihr Kreuz sicher zu setzen. Was die Bundeskanzlerfrage betrifft, sieht es für Friedrich Merz (CDU) weiterhin düster aus. Seine Beliebtheitswerte rauschen nach unten: Lediglich ein Viertel der Befragten (25 Prozent) ist noch zufrieden mit seiner Amtsführung, während bittere 71 Prozent Unzufriedenheit äußern – so niedrig lag sein Rückhalt noch nie. Auch das Stimmungsbild zur Wirtschaft bleibt frostig. 62 Prozent schätzen, dass sich die wirtschaftliche Lage demnächst eher verschlechtern wird. Nur eine kleine Minderheit (18 Prozent) schaut optimistisch in die Zukunft. Immerhin: Das ist leicht besser als vor ein paar Wochen, doch optimistisch klingt das natürlich nicht. Inhaltlich beschäftigen die Deutschen vor allem die Konflikte in der Ukraine (36 Prozent) und im Nahen Osten (ebenso 36 Prozent), dicht gefolgt von der (vermeintlich wenig begeisternden) Arbeit der Bundesregierung (29 Prozent) sowie der Wirtschaftslage (25 Prozent). Die Erhebung basiert auf den Aussagen von 2.500 Menschen, die zwischen dem 7. und 13. Oktober 2025 befragt wurden.

Die aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, dass die AfD mit 26 Prozent weiterhin stärkste politische Kraft in Deutschland bleibt, gefolgt von der Union mit 24 Prozent und deutlicher Distanz zu den anderen Parteien. Besonders bemerkenswert ist der neue Tiefpunkt beim CDU-Kanzler Friedrich Merz: Nur 25 Prozent der Befragten unterstützen ihn noch – der bisher schlechteste Wert. Die wirtschaftliche Stimmung bleibt angespannt, und die großen internationalen Krisen – namentlich die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten – dominieren die Sorgen der Bevölkerung. Im jüngsten Nachrichtenüberblick wird zudem berichtet, dass die hohe Zahl an Unentschlossenen und Nichtwählern wahrscheinlich auf eine wachsende Parteienverdrossenheit hinweist, wie sie auch in anderen aktuellen Umfragen (z.B. von INSA und Allensbach) bestätigt wird. Die politische Debatte dreht sich weiterhin um Fragen der Migration, soziale Sicherheit und den Zustand des Wirtschaftsstandorts Deutschland, wobei viele Beobachter die Schwäche der Regierung Scholz und die spürbare Polarisierung der Gesellschaft betonen. Ergänzend berichten Medienhäuser wie die „Süddeutsche“ und die „FAZ“, dass speziell die jüngeren Wählergruppen aktuell besonders schwankend in ihren Präferenzen sind und so das politische Stimmungsbild erheblich mitprägen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung analysiert angesichts der anhaltenden AfD-Stärke die Ursachen für den Vertrauensverlust der Mitte-Parteien: Unsicherheiten in der Wirtschaft, die migrationspolitische Debatte und der internationale Krisendruck wirken als Brandbeschleuniger für das Erstarken rechter Kräfte (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung diskutiert, wie die schwächelnden Werte von CDU und SPD mit der zunehmenden Politikverdrossenheit und dem Gefühl politischer Ohnmacht im Land zusammenhängen. Die Auswirkungen der internationalen Konflikte und die unklare Wirtschaftsperspektive treiben Wählerzahlen ebenso wie die hohe Skepsis gegenüber den Regierungsparteien (Quelle: FAZ).

Bei Zeit Online wird hervorgehoben, dass die Regierung Scholz in entscheidenden Politikfeldern kaum punkten kann, was dem AfD-Zulauf – gerade in Ostdeutschland – weiteren Schub verleiht. Die Wahlforschung registriert insbesondere in ländlichen Regionen massive Verschiebungen, angetrieben durch ein diffuses Sicherheitsbedürfnis und Zukunftsängste (Quelle: ZEIT ONLINE).

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