Alabali Radovan drängt auf schnellen Wiederaufbau in Gaza bei Friedenslösung

Sollte in Gaza Frieden einkehren, will Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) umgehend Hilfe beim Wiederaufbau leisten – und setzt dabei auf internationale Kooperation und private Investitionen.

12.10.25 11:38 Uhr | 117 mal gelesen

Reem Alabali Radovan, die deutsche Entwicklungsministerin, betont, dass Deutschland im Fall eines dauerhaften Friedens im Gazastreifen zügig wirkungsvolle Maßnahmen für den Wiederaufbau unterstützen wolle. "Wir stehen bereit und sind mit internationalen Partnern wie der EU, G7-Staaten und Institutionen wie der Weltbank schon dabei, uns abzustimmen", ließ sie im Gespräch mit dem "Handelsblatt" verkünden. Das akute Ziel: Übergangsunterkünfte – denn etwa vier Fünftel der Gebäude in Gaza sind Berichten zufolge zerstört oder unbewohnbar. Erst danach folgen essenzielle Aufgaben wie Sicherung von Nahrung, Gesundheitsversorgung, Trümmerentsorgung und mehr, immer möglichst koordiniert mit anderen Akteuren. Besonders auffällig: Die Ministerin will, ähnlich wie beim Wiederaufbau anderer Krisenregionen, auch auf privates Kapital setzen. Öffentliche Mittel allein reichten schlicht nicht aus; Organisationen wie die Weltbank könnten jedoch Gelder der Staaten gezielt hebeln. Allerdings müsse privates Engagement in Gaza wohl erst später greifen, so Radovan nüchtern. Im Vorfeld der Weltbank-Jahrestagung in Washington bezog Alabali Radovan auch klar Stellung gegen Forderungen, die Weltbank solle wieder stärker in fossile Brennstoffe investieren. Ihrer Meinung nach müsse die Klimaschutzstrategie beibehalten werden, um langfristige Herausforderungen zu bewältigen. Ausdrücklich warnte sie zudem davor, die deutsche Entwicklungshilfe weiter einzustampfen – das sei mit ihr „definitiv nicht zu machen“. Ihr Credo: Es gibt Grenzen, wie viel im Budget noch gespart werden kann, ohne den Kern der Entwicklungsarbeit zu gefährden.

Die Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan setzt auf einen störungsfreien, schnellen Wiederaufbau des zerstörten Gazastreifens, sofern ein dauerhafter Frieden zustande kommt. Ihr Ansatz fußt dabei auf einer engen internationalen Abstimmung und der Beteiligung privater Geldgeber, da allein staatliche Mittel nicht ausreichen. In aktuellen Medienberichten wird betont, wie fundamental die Rolle der Nothilfe (Übergangsunterkünfte, Gesundheit, Trümmerbeseitigung) sein wird, bevor ein nachhaltiger Wiederaufbau beginnen kann – und dass die Koordination mit Akteuren wie der Weltbank unerlässlich sei. Zeitgleich betont die Ministerin, dass Kürzungen der Entwicklungsgelder für sie eine klare rote Linie darstellen. Laut aktuellen Berichten auf www.dw.com ist die Lage in Gaza weiterhin desolat, über 80 Prozent der Bevölkerung benötigen humanitäre Hilfe und der Zugang für Hilfsgüter bleibt schwierig. Die EU und weitere internationale Akteure diskutieren aktuell, wie finanzielle Hilfen so kanalisiert werden können, dass sie wirklich bei den Betroffenen ankommen. Parallel warnen Expertinnen und Experten immer wieder davor, dass Wiederaufbau ohne Sicherheit und politischen Rahmen langfristig wenig bringen kann.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Über die humanitäre Krise und die Zerstörung im Gazastreifen informieren sich viele Bürger vermehrt auf umfassenden Portalen. Nach DW beobachten Hilfsorganisationen, dass der Mangel an Grundbedarfsgütern, der erschwerte Zugang zu medizinischer Hilfe und die immense Zerstörung den Wiederaufbau vor enorme Hürden stellen. Ein zügiger und koordinierter Ansatz zur Versorgung, besonders für Frauen und Kinder, sei unerlässlich, während weiter um eine politische Lösung gerungen wird (Quelle: DW).

2. Ein Artikel in der Zeit beschäftigt sich mit den diplomatischen Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft, insbesondere der EU und der USA, den Wiederaufbau so zu gestalten, dass das Geld auch wirklich bei der Zivilbevölkerung ankommt und nicht in Machtstrukturen versickert. Neben finanziellen Leistungen wird auch auf die Bedeutung einer verbesserten Infrastruktur und langfristiger Stabilität hingewiesen, jedoch bleiben die politischen Risiken ein zentrales Thema (Quelle: Zeit).

3. Die Süddeutsche fasst zusammen, dass angesichts der verschärften Lage in Gaza Experten und Politiker auf innovative Ansätze angewiesen sind. Neben den bekannten Forderungen nach Soforthilfe wird verstärkt nach privaten Investitionen gesucht, um den Wiederaufbauprozess zu beschleunigen und nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, wie politische und sicherheitstechnische Herausforderungen in einem instabilen Umfeld gelöst werden können (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

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