Die schleppende Entwicklung bei der Elektromobilität beschäftigt nicht nur die Öffentlichkeit, sondern sorgt auch in politischen Reihen für Unmut: Daniel Günther kritisiert den Status quo, wonach die deutsche Automobilindustrie zu zögerlich den Umstieg auf batteriebetriebene Fahrzeuge angeht und es dabei versäumt, sich strategisch bei der Batterieproduktion zu positionieren. Besonders der Umstand, dass ein US-Unternehmen – nach der Insolvenz von Northvolt – jetzt eine Batteriefabrik im Norden Deutschlands aufbauen will, wird als verpasste Chance gesehen. Günther betont, dass Deutschland seine Rolle als Innovationsvorreiter zurückerobern muss, vor allem, indem man Ziele wie das Klimaziel 2045 nicht aufweicht, sondern entschiedener auf erneuerbare Energien und beschleunigten Netzausbau setzt. Laut Recherchen der Süddeutschen Zeitung steht die deutsche Autoindustrie nicht nur unter Innovationsdruck, sondern kämpft auch mit Lieferschwierigkeiten bei Batterien und einem weltweiten Preiskampf, was den Rückstand gegenüber asiatischen Herstellern verschärft. Die Deutsche Welle berichtet, dass Deutschland trotz ambitionierter Pläne beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität nach wie vor mit Engpässen bei Zulieferteilen, Genehmigungsverfahren und Fachkräftemangel konfrontiert ist. Laut einem Kommentar in der FAZ droht das Zögern der deutschen Autoindustrie, zum Problem für den gesamten Wirtschaftsstandort zu werden, weil Asien im Segment der Batteriezellenproduktion längst davonzieht, während die hiesigen Akteure sich in internen Zielkonflikten verlieren.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Im Spiegel wird thematisiert, dass neben der Automobilbranche auch die deutsche Politik in Bezug auf Ladeinfrastruktur und Subventionen nicht schnell genug auf die Herausforderungen der E-Mobilität reagiert, was Innovationen weiter ausbremst und einige internationale Investoren inzwischen abschreckt. (Quelle: [Spiegel](https://www.spiegel.de))
Laut der Süddeutschen Zeitung wächst der Druck auf die deutschen Autohersteller, die Produktionsketten bis hin zur Rohstoffbeschaffung konsequenter neu zu strukturieren, während zugleich die Zahl der inländischen Zulieferer im Bereich Batterietechnik zurückgeht und sich erste Abwanderungstendenzen ins Ausland bemerkbar machen. (Quelle: [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de))
Die FAZ analysiert, dass Deutschland Gefahr läuft, beim Wandel zur Elektromobilität und bei der Batterieproduktion dauerhaft den Anschluss an China und die USA zu verlieren – insbesondere, da asiatische Unternehmen weiterhin massiv staatlich gefördert werden und hiesige Hersteller dadurch ins Hintertreffen geraten. (Quelle: [FAZ](https://www.faz.net))