Anstieg der Arbeitslosenzahl im August 2025 über die Drei-Millionen-Grenze

Im August 2025 ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 153.000 auf über drei Millionen gestiegen.

29.08.25 10:07 Uhr | 3 mal gelesen

Die Bundesagentur für Arbeit gab bekannt, dass die Zahl der Arbeitslosen im August gegenüber dem Vormonat um 46.000 auf insgesamt 3,025 Millionen angestiegen ist. Saisonbereinigt sank die Arbeitslosenzahl jedoch um 9.000. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht auf 6,4 Prozent. Andrea Nahles, Vorsitzende der BA, erklärte, dass dieser Anstieg vor allem durch die übliche Sommerflaute ausgelöst wurde, gleichzeitig aber auch Zeichen einer Stabilisierung am Arbeitsmarkt zu beobachten seien. Die saisonbereinigte Unterbeschäftigung, die erweiterte Arbeitslosigkeit und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit miteinbezieht, ging im dritten Monat in Folge zurück und lag im August bei 3,634 Millionen, lediglich 25.000 mehr als im August 2024. Meldepflichtige Arbeitsstellen betrugen 631.000, das sind 68.000 weniger als im Vorjahr. Der BA-X, der Arbeitskräftenachfrageindikator, blieb bei 98 Punkten, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um acht Punkte entspricht. Hochgerechnet bezogen im August 1,019 Millionen Menschen Arbeitslosengeld, 99.000 mehr als ein Jahr zuvor. 3,901 Millionen erwerbsfähige Personen erhielten Bürgergeld, das war ein Minus von 88.000 im Vergleich zum Vorjahr. Damit sind weiter 7,1 Prozent der Erwerbsfähigen auf staatliche Unterstützung angewiesen. Seit Oktober 2024 haben sich 430.000 Menschen für eine Ausbildung beworben, 12.000 mehr als im Vorjahr, wovon 98.000 im August noch eine Stelle suchten. Meldungen zu Ausbildungsangeboten verzeichneten mit 477.000 einen Rückgang um 25.000, 129.000 Ausbildungsplätze sind weiterhin unbesetzt.

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich im August 2025 weiter erhöht und die Drei-Millionen-Marke überschritten. Während die typische saisonale Entwicklung im Sommer diesen Anstieg begünstigt und auch die schwache wirtschaftliche Entwicklung der zurückliegenden Jahre weiter Auswirkungen zeigt, gibt es leichte Anzeichen dafür, dass sich der Arbeitsmarkt stabilisieren könnte. Besonders auffällig ist der Rückgang bei der gemeldeten Unterbeschäftigung sowie bei den Bürgergeldempfängern, was vorsichtige Hoffnung auf eine Trendwende gibt. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt bleibt angespannt: Trotz steigender Bewerberzahlen gibt es weniger gemeldete Ausbildungsstellen, was den Übergang von Jugendlichen in den Beruf erschwert. Aus aktuellen Berichten der Arbeitsmarktberichterstattung wird deutlich, dass Unsicherheiten vor allem branchenbezogen unterschiedlich ausfallen – während der industrielle Bereich weiter schwächelt, gibt es verstärkte Nachfrage im IT- und Gesundheitssektor. Die Bundesregierung plant zusätzliche Maßnahmen, um Langzeitarbeitslose zurück in Beschäftigung zu bringen und die Chancen junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Nach aktuellen Berichten bleibt die wirtschaftliche Unsicherheit in Deutschland hoch, was sich in einer steigenden Arbeitslosigkeit gerade im Zuge der Sommerpause bemerkbar macht; gleichzeitig bleibt der demografische Wandel eine Herausforderung für den deutschen Arbeitsmarkt. (Quelle: [FAZ](https://www.faz.net))

Die Nachfrage nach Arbeitskräften stagniert trotz einzelner Wachstumsbereiche, insbesondere im Bereich Klimaschutz und Digitalisierung, während andere Branchen weiterhin unter Auftragsmangel und verhaltener Investitionsbereitschaft leiden. (Quelle: [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de))

Aktuelle Analysen zeigen, dass die Lage junger Menschen auf dem Ausbildungsmarkt zunehmend kritisch wird, da sich Angebot und Nachfrage, auch durch strukturelle Veränderungen und Präferenzen, stärker auseinanderentwickeln. Eine bessere Berufsorientierung, Unterstützung für benachteiligte Jugendliche und mehr Flexibilität von Unternehmen werden als Lösungsansätze diskutiert. (Quelle: [ZEIT Online](https://www.zeit.de))

Schlagwort aus diesem Artikel