Wer im Dezember offene Sinne und ein wenig Zeit hat – hier bietet ARTE mit dem ArteKino Festival 2025 echtes Entdeckungskino: Zwölf filmische Werke, von Portugal bis Litauen, spiegeln die enorme Bandbreite europäischer Kultur wider. Manche Produktionen liefen schon auf weltbekannten Festivals, für andere ist dies sogar der Premierenraum – eine Mischung, die nicht nach Schema F funktioniert. Die Filme greifen aktuelle Themen und die Veränderungen unserer Gesellschaft auf, geben aber auch den „Nebenschauplätzen“ eine Stimme. Warum das besonders ist? Weil hier ein generationenübergreifender Diskurs sichtbar wird, der anderswo oft verloren geht. Das Festivalangebot ist in Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch, Polnisch und Italienisch verfügbar. Ob Trennung, Verlust, skurrile Roadtrips oder das Finden der eigenen Identität – die Vielfalt der Geschichten schwappt bis in die kleinen Nischen großer Gefühle. Für tiefergehende Infos gibt’s auch eine Pressemappe und die eigens eingerichtete Programmsammlung im Netz.
Die Filmauswahl 2025 ist eine echte Tour d’Europe:
- "Arthur & Diana" (BRD): Zwei Geschwister auf chaotischer Reise – mit Kind, klappriger Karre, familiärem Sprengstoff und der Frage: Wann ist ein Ziel wirklich erreicht?
- "Cidade Rabat" (Portugal): Trauern, Arbeiten, Mutter-Tochter-Dynamik – und der leise Humor inmitten von Verlust.
- "Fréwaka" (Irland/Großbritannien): Pflege, Aberglaube und persönliche Dämonen bröckeln hinter Fassaden ländlicher Idylle.
- "Haben Sie diese Frau gesehen?" (Serbien/Kroatien): Identitätssuche, Erinnerungsfetzen und surreale Verschiebungen zwischen Wirklichkeit und Vorstellung.
- "Ich bin schon dreimal gestorben" (Frankreich): Reflexionen eines Künstlers zwischen Erinnerung, Angst und Sinnsuche.
- "Leicht wie Federn" (Niederlande): Vom Ziehen der Familienbande bis zu den Grenzen erster Liebe – ein Coming of Age mit Tiefgang und Reibung.
- "Paradies und Wildnis" (Frankreich/Portugal): Ein Arzt reist nach Tahiti – verpasst zwar Gauguin, denkt aber über Kolonialismus, Kunst und andere Bruchlinien nach.
- "Maoussi" (Frankreich): Wenn Tänzerin, Musiker im Exil und eine Labormaus zur Patchwork-WG werden und Fragen von Verantwortung und Nähe verhandeln.
- "Ein Sommer zu Hause" (Spanien): Sommertage zwischen Entscheidung und Sehnsucht, ein Film wie ein durchwachsener Ferientag.
- "Vergiss nicht zu blinzeln" (Litauen): Adoption, Sprachbarrieren, Rollenkonflikte – das neue Familienglück wankt gefährlich schnell.
- "Ich suche sie" (Spanien): Nachthymnen aus Barcelona, gestrandet zwischen Vergangenheit, Gegenwart und leiser Selbstverwirrung.
- "Who If Not Us" (Deutschland): Junge Ukrainer*innen zwischen DJ-Pult, Flucht und Überlebenshunger – das Überstehen im Schatten des Krieges bleibt nie unkommentiert.
Mehr zu Programm und Pressematerial auf der Festival-Webseite.
Kontakt: Katja Birnmeier (ARTE Presse, details oben).
Das ArteKino Festival versammelt 2025 erneut zwölf herausstechende Werke der jungen europäischen Filmkunst, die allesamt gesellschaftliche und kulturelle Brennpunkte berühren – darunter Migration, Identität, Verlust, Familienkonflikte und politische Unsicherheiten. Das Festival ist seit seiner Gründung im digitalen Raum verfügbar und bietet so einem breiten Publikum niederschwellig Zugang zu anspruchsvollen, teils experimentellen Produktionen, die klassische Grenzen von Spielfilm und Doku gern verschwimmen lassen. In seiner Jubiläumsausgabe reflektiert ArteKino nicht nur Europas künstlerische Vielfalt, sondern thematisiert mit Werken wie "Who If Not Us" auch hochaktuelle Konflikte wie den Krieg in der Ukraine oder die Rolle postkolonialer Erinnerungen in "Paradies und Wildnis". In letzter Zeit steigen die europäischen Filmfestivals zunehmend auf hybride oder rein digitale Formate um – auch ARTE bleibt so am Puls der Zeit; neue Förderprogramme europäischer Filminstitute und grenzübergreifende Kooperationen ergänzen das kulturelle Ökosystem. In der aktuellen Medienberichterstattung werden insbesondere die Herausforderungen für Jungregisseur:innen hervorgehoben: Finanzielle Risiken, der Kampf um Sichtbarkeit im Streaming-Zeitalter und die Bedeutung von Plattformen wie ARTE für alternative Erzählweisen stehen im Vordergrund (vgl. Analysen von taz, Der Spiegel und Zeit Online). Das Angebot von ARTE wird vielfach als Gegenpol zum konventionellen Mainstream und als wichtiger Player im europäischen Filmschaffen hervorgerufen.