Vieles in Vergessenheit zu wischen, ist wohl eine menschliche Eigenschaft – aber das Jahr 2025 will sich einfach nicht aus dem Gedächtnis stehlen. Ein April-Blackout legt Spanien und Portugal lahm: Harald Lesch zieht nach Wilster, befragt Ingenieure und misst die Nervosität im deutschen Stromnetz. KI verbraucht mehr Energie, als so manche Kleinstadt, erzählt er stirnrunzelnd. Währenddessen brutzelt Griechenland in gnadenloser, dicht erstickender Hitze: morgens 30 Grad, tagsüber noch viel schlimmer. Jasmina Neudecker steht in Athen und spürt die Ratlosigkeit zwischen Zukunftsplänen und Hitzeschutz-Maßnahmen. Und dann? Drotschmann blickt in den Himmel, berichtet von Raumfahrtproblemen und politischen Komplikationen. Europas Unabhängigkeit – ein schönes Wort, doch wie gelingt sie im All und auf der Erde? Auch die Sicherheitsdebatten schwanken: NATO-Manöver auf der einen Seite, Streit um globale Regeln auf der anderen. Schließlich wirft Lesch seinen eigenen, angenehm zweifelnden Blick auf die Wissenschaft des Jahres: Erdbeben, Klimawandel, Skepsis gegen wissenschaftliche Fakten und eine ISS-Mission, die beinahe zu einer Odyssee mutiert. Und ob die weltweite Wissenschaftsfreiheit zukunftstauglich bleibt? Eine offene Frage, bei der Lesch eher nachdenklich als euphorisch klingt. Hörbar ist: Die Themen drängen, nichts davon erledigt sich einfach von selbst.
2025 war in Europa geprägt von sich häufenden Katastrophen und der Suche nach tragfähigen Wegen aus Krisen: Extremwetter, Blackouts, politische Unsicherheiten und neue Abhängigkeiten in der Energieversorgung lasten schwer. Besonders auffallend ist der enorme Energiehunger moderner Technologien wie künstlicher Intelligenz, wie etwa auch aktuelle Kritiken von Energiebloggern und Wissenschaftlern unterstreichen. Hinzu kommt ein rapider Anstieg der Wissenschaftsskepsis, verstärkt durch gesellschaftliche Polarisierung, wie auf taz.de und Zeit Online in den vergangenen Tagen diskutiert wurde. Laut DW.com zeichnet sich ein Trend ab, dass immer mehr europäische Länder eigene Notfallpläne für Stromausfälle und Hitzewellen implementieren, während auch auf europa- und weltpolitischer Bühne eine neue Debatte über Souveränität und internationale Abhängigkeiten aufflammt. Das Thema Wissenschaftsfreiheit rückte zuletzt besonders nach den Sparmaßnahmen in der Forschung der USA und einschneidenden Maßnahmen gegen Wissenschaftler:innen in mehreren Ländern in den Fokus – Bedenken, die Harald Lesch eindrücklich im aktuellen ZDF-Rückblick adressiert.