Andrzej Poczobut und Msia Amaghlobeli, beide inhaftierte Journalisten aus Belarus und Georgien, werden für ihren Einsatz für Menschenrechte und Pressefreiheit vom Europäischen Parlament mit dem Sacharow-Preis geehrt. Der Preis, der seit 1988 vergeben wird, hebt Persönlichkeiten hervor, die sich gegen Unterdrückung und für freie Berichterstattung einsetzen. Poczobut gilt als prominente Stimme der polnischen Minderheit in Belarus und wurde wegen angeblicher "Anstiftung zu Hass" verurteilt, während Amaghlobeli maßgeblich zur Aufdeckung von Korruption in Georgien beitrug und daher ins Visier der Behörden geriet. Laut aktuellen Recherchen hat die EU wiederholt kritisiert, dass Pressefreiheit in Belarus massiv unter Druck steht; laut "Reporter ohne Grenzen" zählt das Land zu den repressivsten Staaten für Journalistinnen und Journalisten. In Georgien, so aktuelle Berichte, wächst ebenfalls die Sorge um die Pressefreiheit, insbesondere angesichts restriktiver Mediengesetze und Übergriffen auf Medienschaffende. Die Verleihung des Sacharow-Preises wird international als klares Signal für die Unterstützung mutiger Journalisten in autoritären Kontexten gewertet.