Autoindustrie fordert attraktivere Standortbedingungen

Der deutsche Autoverband ruft die Politik zu schnelleren Maßnahmen für bessere Wettbewerbsbedingungen auf.

09.09.25 13:21 Uhr | 3 mal gelesen

Wie VDA-Präsidentin Hildegard Müller betonte, herrsche international ein Wettbewerb um attraktive Standorte und wirtschaftliche Stärke, während Europa und Deutschland aus ihrer Sicht noch zu wenig in zukunftsfähige Rahmenbedingungen investieren. Sie warnte anlässlich der IAA-Eröffnung: Soll die Automobilbranche weiterhin für Jobs, Wachstum und Wohlstand sorgen, sei die Politik in Berlin und Brüssel jetzt gefragt. Müller legte konkret dar, dass Deutschland wieder in die Spitzengruppe internationaler Wettbewerbsrankings zurückkehren müsse. Dafür müsse die Politik umfassende Regulierungen zurückfahren und einseitige Verbote vermeiden, zugunsten größerer Flexibilität und technologischer Offenheit. Bundeskanzler Friedrich Merz versprach beim IAA-Auftakt die Unterstützung der Bundesregierung für die Automobilbranche und betonte dabei das Ziel eines klimaneutralen Sektors – jedoch bei weniger Verboten.

Die deutsche Automobilindustrie sieht sich im internationalen Vergleich unter Druck und fordert von der Politik eindeutig verbesserte Rahmenbedingungen für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Präsidentin Müller kritisierte übermäßige Regulierung und warnte vor einseitigen Technologie-Vorgaben – sie wirbt stattdessen für Offenheit und Flexibilität bei der Antriebswende. In aktuellen Debatten steht die Branche zudem vor Herausforderungen durch hohe Energiepreise, verschärfte CO2-Regularien und die weltweite Dynamik durch Investitionsanreize in den USA und China, etwa durch das US-Inflation Reduction Act. Neuere Berichte weisen zudem darauf hin, dass die Elektromobilitätsförderung in Deutschland gegenwärtig ins Stocken gerät, die Ladeinfrastruktur schleppend ausgebaut wird und manche Autokonzerne sich Sorgen um die Stabilität der Lieferketten und Standortattraktivität machen. In China und den USA werden teils deutlich höhere Subventionen und einfachere Genehmigungsverfahren geboten, wodurch Europa Gefahr läuft, im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Der Spiegel analysiert die aktuelle Unsicherheit der Automobilindustrie in Deutschland und Europa: Unternehmen stehen aufgrund schleppender Digitalisierung, hoher Energiepreise und einer verhaltenen Nachfrage vor tiefgreifenden Umbrüchen. Investitionen in nachhaltige Mobilität erfordern laut Branchenvertretern eine bessere Förderung und zuverlässigere Rahmenbedingungen, während zugleich der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobile dringend beschleunigt werden müsste (Quelle: [Der Spiegel](https://www.spiegel.de)).

Die FAZ betrachtet den Wettbewerbsdruck durch den zunehmenden Einfluss chinesischer und amerikanischer Automärkte: Die dortigen Regierungen fördern E-Mobilität und neue Technologien durch attraktive Subventionen und investitionsfreundliche Politik, während europäische Anbieter mit Bürokratie und technologischen Vorgaben zu kämpfen haben. Experten warnen davor, dass Europa seine Spitzenposition zu verlieren droht, falls keine Innovationsoffensive folgt (Quelle: [FAZ](https://www.faz.net)).

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über Strategien deutscher Autobauer zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Innovationsfähigkeit angesichts volatiler Märkte: Unternehmen fordern berechenbare Rahmenbedingungen, Planungssicherheit sowie eine flexible Förderpolitik von der Bundesregierung. Im Mittelpunkt stehen dabei transformierte Produktionsprozesse und nachhaltige Lieferketten als Voraussetzungen für den globalen Erfolg (Quelle: [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de)).

Schlagwort aus diesem Artikel