Autoindustrie fordert attraktivere Standortbedingungen

Der deutsche Autoverband ruft die Politik zu schnelleren Maßnahmen für bessere Wettbewerbsbedingungen auf.

09.09.25 13:21 Uhr | 54 mal gelesen

Wie VDA-Präsidentin Hildegard Müller betonte, herrsche international ein Wettbewerb um attraktive Standorte und wirtschaftliche Stärke, während Europa und Deutschland aus ihrer Sicht noch zu wenig in zukunftsfähige Rahmenbedingungen investieren. Sie warnte anlässlich der IAA-Eröffnung: Soll die Automobilbranche weiterhin für Jobs, Wachstum und Wohlstand sorgen, sei die Politik in Berlin und Brüssel jetzt gefragt. Müller legte konkret dar, dass Deutschland wieder in die Spitzengruppe internationaler Wettbewerbsrankings zurückkehren müsse. Dafür müsse die Politik umfassende Regulierungen zurückfahren und einseitige Verbote vermeiden, zugunsten größerer Flexibilität und technologischer Offenheit. Bundeskanzler Friedrich Merz versprach beim IAA-Auftakt die Unterstützung der Bundesregierung für die Automobilbranche und betonte dabei das Ziel eines klimaneutralen Sektors – jedoch bei weniger Verboten.

Die deutsche Automobilindustrie sieht sich im internationalen Vergleich unter Druck und fordert von der Politik eindeutig verbesserte Rahmenbedingungen für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Präsidentin Müller kritisierte übermäßige Regulierung und warnte vor einseitigen Technologie-Vorgaben – sie wirbt stattdessen für Offenheit und Flexibilität bei der Antriebswende. In aktuellen Debatten steht die Branche zudem vor Herausforderungen durch hohe Energiepreise, verschärfte CO2-Regularien und die weltweite Dynamik durch Investitionsanreize in den USA und China, etwa durch das US-Inflation Reduction Act. Neuere Berichte weisen zudem darauf hin, dass die Elektromobilitätsförderung in Deutschland gegenwärtig ins Stocken gerät, die Ladeinfrastruktur schleppend ausgebaut wird und manche Autokonzerne sich Sorgen um die Stabilität der Lieferketten und Standortattraktivität machen. In China und den USA werden teils deutlich höhere Subventionen und einfachere Genehmigungsverfahren geboten, wodurch Europa Gefahr läuft, im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten.

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