Die angespannte Debatte um das geplante EU-weite Verbot von Verbrennungsmotoren und neue CO2-Grenzwerte sorgt aktuell für heftigen Streit zwischen der Brüsseler EU-Kommission und deutschen Automobilherstellern. Während die Industrie und zahlreiche Politiker auf einem flexibleren, technologieoffenen Ansatz bestehen, verweist die Kommission auf die Dringlichkeit energie- und klimapolitischer Ziele; in der europäischen Politik gibt es dazu teilweise heftigen Gegenwind von Staaten wie Italien und Polen. Zuletzt erklärte die EU-Kommission gegenüber Medienvertretern, man prüfe Anpassungen der Regelungen, um Innovationen auch bei E-Fuels oder anderen nachhaltigen Antrieben stärker zu berücksichtigen; ein Beschluss wird im Herbst erwartet.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die Süddeutsche Zeitung analysiert, dass die Diskussion um das Verbrenner-Aus vor allem Symbolwert für Europas Ambitionen bei der Klimapolitik habe, dabei aber die Wirtschaft und Arbeitnehmer nicht vergessen werden dürften. Manche Länder fordern Ausnahmen oder längere Übergangsfristen, und hinter den Kulissen laufen intensive Verhandlungen. Quelle: Süddeutsche Zeitung
Die FAZ berichtet ausführlich über den wachsenden Druck auf Brüssel, den Verbrenner-Aus-Plan abzumildern, insbesondere aus Deutschland, Italien und weiteren autoaffinen Ländern; der VDA fordere eine aktive Rolle der Industrie bei der Ausgestaltung neuer Regelungen. Auch die Interessen von Zulieferern und Wettbewerbsfähigkeit stünden im Fokus der Debatte. Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Spiegel Online hebt in seinem Bericht hervor, dass Bundeskanzler Merz und Ministerpräsident Söder explizit auf Arbeitsplätze und Technologieoffenheit verweisen und politischen Rückenwind liefern. Zusätzlich wird die Sorge thematisiert, dass rigorose Vorgaben zum Verbrennerausstieg Populisten im Wahlkampf stärken könnten. Quelle: Der Spiegel