AWS-Chef hält KI-Boom für gerechtfertigt – Keine Blase in Sicht

Matt Garman, Chef von Amazon Web Services, begegnet den Ängsten vor einer platzenden KI-Blase mit Optimismus – und stellt massive Investitionen sowie neue Kooperationen in Aussicht.

heute 06:55 Uhr | 22 mal gelesen

Während vielerorts vom nächsten Dotcom-Moment rund um Künstliche Intelligenz gemunkelt wird, bleibt AWS-Boss Matt Garman gelassen. Im Interview mit dem 'Handelsblatt' beschreibt er eine ungebrochene, aus seiner Sicht solide Nachfrage nach KI-Technologien – und widerspricht damit jenen, die den Markt für überhitzt halten. 'Ich sehe keine Blase', sagt er, als würde er eine Debatte abschütteln wollen, die anderswo längst Fahrt aufgenommen hat – irgendwo zwischen Zukunftseuphorie und Absturzprophezeiung. Besonders aufmerksam macht das Cloud-Angebot speziell für europäische Kunden, bei dem Amazon versichert, amerikanischen Behörden im Ernstfall den Zugriff zu verwehren. Nebenbei, fast als Randnotiz: Sein Verhältnis zu Donald Trumps Regierung bezeichnet Garman als überraschend gut – eine Bemerkung, die im aktuellen US-Wahljahr einen aufhorchen lässt. Schon jetzt investiert Amazon dieses Jahr um die 100 Milliarden Dollar, vor allem in KI-Chips und Rechenzentren – weit mehr als die Konkurrenz. Und nach oben sei noch Luft: Für 2026 sind noch größere Summen im Gespräch. Was Energie betrifft – ein kniffliges Feld –, setzt Garman auf Atomstrom und, nicht minder pragmatisch, auf neue Gaskraftwerke. 'Wann genug Strom vorhanden ist? Das ist schwer zu beantworten', räumt der AWS-Chef offen ein. Man spürt unterschwellig: Absolute Sicherheit gibt es nicht, nur einen ziemlich geradlinigen Pragmatismus.

AWS-CEO Matt Garman hält die Sorge um eine Spekulationsblase im KI-Bereich für unbegründet und argumentiert mit der dauerhaft hohen Nachfrage nach Cloud- und KI-Diensten. Das Unternehmen investiert in nie dagewesenem Ausmaß, insbesondere in KI-Hardware und -Infrastruktur, und erweitert sein Angebot mit Blick auf Datenschutzbedenken europäischer Kunden. Bemerkenswert ist auch der verstärkte Fokus auf Energieversorgung – insbesondere aus Kernkraft –, was in der hitzigen Debatte um Nachhaltigkeit viele Fragen offenlässt. Nach aktuellen Recherchen wird Amazons Strategie von Analysten unterschiedlich gesehen: Während einige Experten den Boom als nachhaltig einstufen, warnen andere vor Überhitzungsgefahren, vor allem angesichts jüngster Schwankungen bei Tech-Aktien (vgl. 'FAZ' und 'taz'). Auch Wettbewerber wie Microsoft und Google fahren momentan Rekordinvestitionen, was die Risiken – und Chancen – für den Markt erhöht (Quelle: 'spiegel.de'). Reformen im europäischen Digitalrecht und Diskussionen um Datenhoheit spielen zusätzlich eine zunehmend dominante Rolle (Quelle: 'zeit.de').

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