Gabriel pocht auf Wiedereinführung der Wehrpflicht – ein Zeichen Richtung Moskau?

Sigmar Gabriel, Ex-Vizekanzler und SPD-Urgestein, spricht sich öffentlich für die Rückkehr zur Wehrpflicht in Deutschland aus. Damit wolle er auch Wladimir Putin ein deutliches Signal senden.

30.12.25 20:20 Uhr | 29 mal gelesen

Eigentlich hätte man es sich denken können: In bewegten Zeiten wie diesen meldet sich Sigmar Gabriel mal wieder mit einem markigen Vorstoß zu Wort. Laut 'Bild' – man muss sich nur vorstellen, wie das Interview breit grinsend aufgenommen wurde – fordert Gabriel, dass Deutschland mehr als nur neue Panzer brauche. Mut, so sagt er, den Mut, den eigenen Lebensstil zu verteidigen, das sei der wahre Maßstab – und genau davor könnte Putin Respekt haben. Es riecht ein kleines bisschen nach Kaltem Krieg, wenn Gabriel meint, die Wehrpflicht sei ein 'sichtbares Beispiel' für diese Haltung. Und, Hand aufs Herz – wann hat es in Deutschland zuletzt eine Debatte gegeben, die so grundlegend auf die Frage von Krieg und Frieden zielte? Die Wehrpflicht sei auch ein Spiegel unserer Zeit, meint er weiter, ein Signal, dass wir eben nicht mehr im Paradies leben. Vielleicht bringt so eine Kontroverse tatsächlich Klarheit: Wir schlittern nicht erst seit gestern in unsichere Zeiten. Zweifel bleiben natürlich – ob Wehrpflicht wirklich das passende Mittel dafür ist?

Sigmar Gabriel will durch die Wiedereinführung der Wehrpflicht ein Zeichen der Standhaftigkeit an Russland senden und verweist auf den Wert gesellschaftlicher Debatte in unsicheren Zeiten. Seine Aussage fächert die Diskussion um Verteidigungsbereitschaft und politische Haltung neu auf, in einer Zeit, in der die deutsche Sicherheitspolitik zunehmend unter Druck steht. Ganz aktuell entzündet sich eine breite Debatte über die Rolle der Bundeswehr und die Frage, ob eine Rückkehr zur Wehrpflicht mehr ist als bloß ein Symbol. In den letzten 48 Stunden wurde offenkundig, dass nicht nur Experten, sondern auch andere politische Akteure und die Bevölkerung kontrovers über die Notwendigkeit eines solchen Schritts diskutieren – es herrscht keine Einigkeit, ob Wehrpflicht tatsächlich ein Abschreckungssignal oder eher ein gefährlicher Rückschritt in alte Denkmuster ist. Zusätzliche Recherche liefert: Laut taz sorgen aktuelle Kriegsängste in Europa für neue Dynamik in den Verteidigungsdebatten. Die Süddeutsche sieht angesichts steigender Unsicherheiten Zweifel an der Umsetzbarkeit einer allgemeinen Wehrpflicht, während die Zeit den gesellschaftlichen Wert solcher Maßnahmen kritisch hinterfragt.

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