"Dieser Vorstoß ist angesichts der negativen Erfahrungen der SPD mit dem Begriff 'Agenda' klar als Provokation zu verstehen, die letztlich der eigenen Profilierung innerhalb der Regierungskoalition dient", äußerte Banaszak gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe in deren Montagsausgaben. Er erklärte weiter, dass solche Vorschläge niemandem weiterhelfen würden: "Wie viele weitere Agenden und Kommissionen wollen vereinzelte Regierungsmitglieder eigentlich noch ins Spiel bringen? Wer von Paradigmenwechsel spricht, scheint vor allem große Versprechungen zu machen, statt konkrete Veränderungen herbeizuführen." Laut Banaszak verbessere das Sozialsystem sich dadurch nicht im Geringsten. Er plädierte dafür, dass wirklicher Fortschritt nur durch vernünftige und sozial ausgewogene Politik erreicht werde – nicht durch ständige Ankündigungen.
Die Diskussion um eine potenzielle 'Agenda 2030' entfacht scharfe Kontroversen in der Regierungskoalition, wobei die Grünen insbesondere kritisieren, dass der Agenda-Begriff bei der SPD historisch negativ belegt ist. Der aktuelle Streit spiegelt das angespanntes Klima wider, das durch wiederholte Forderungen nach umfassenden Reforminitiativen und Kommissionen geprägt ist. Zusätzlich zeigen Medienberichte, dass die Forderung Linnemanns im Kontext aktueller Debatten über Sozialstaatsreformen, Strukturwandel und wirtschaftliche Modernisierung zu sehen ist – ein Anliegen, das auch international verstärkt diskutiert wird, während innenpolitisch die Balance zwischen sozialer Sicherheit und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit herausgefordert wird.