Elon Musk verpflichtet Tesla-Team zur Auseinandersetzung mit Kundenkritik

Wegen anhaltender Absatzprobleme verlangt Tesla-Chef Elon Musk mehr Engagement für die Kundenzufriedenheit und macht negatives Feedback zur Pflichtlektüre für seine Belegschaft.

07.09.25 14:02 Uhr | 3 mal gelesen

Elon Musk hat am Donnerstagabend alle Tesla-Mitarbeiter per E-Mail dazu aufgefordert, sich intensiver mit Kundenproblemen auseinanderzusetzen. In der Mail, über die das 'Handelsblatt' berichtet, betonte Musk, wie wichtig es sei, die angesprochenen Schwierigkeiten genau zu verstehen und gezielt an Lösungen zu arbeiten. Musk verlinkte darin einen eigenen Beitrag auf X (ehemals Twitter), in dem er seine Follower bittet, ausführlich von ihren Erfahrungen und möglichen Problemen beim Kauf eines Tesla-Elektroautos zu berichten. Ziel sei es, den Bestellprozess sowie die Auslieferung weiter zu vereinfachen und einen möglichst reibungslosen Kundensupport zu etablieren. Musk erklärte, der wichtigste Maßstab sei, ob Tesla-Kunden das Unternehmen ihren Freunden weiterempfehlen würden.

Tesla sieht sich weltweit mit sinkenden Verkaufszahlen konfrontiert: Im ersten Halbjahr gingen die Fahrzeugauslieferungen um 13 Prozent zurück, was voraussichtlich zum zweiten Mal in Folge zu einem jährlichen Rückgang führen wird. Der verschärfte Wettbewerb, vor allem aus China, und eine abflauende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen stellen den US-Hersteller vor große Herausforderungen. Medienberichten zufolge gibt es zudem interne Unruhe, da Umstrukturierungen, veränderte Preisstrategien und die Fokussierung auf effizientere Produktionsprozesse die Belegschaft und das Unternehmen belasten.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Bei der Süddeutschen Zeitung berichten Experten darüber, wie steigende Konkurrenz aus China und sinkende Kaufprämien in Europa den Preisdruck auf Tesla erhöhen und zu einer grundlegenden Umstellung in der Modellpolitik des Elektroautobauers führen. Dabei werden auch die internen Sparmaßnahmen und die Innovationsstrategie des Unternehmens kritisch beleuchtet. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

2. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hebt hervor, dass Tesla jüngst erneut Stellen abgebaut hat und die Mitarbeitenden unter wachsendem Druck stehen, die Produktionsziele trotz schwächelnder Nachfrage zu erreichen. In langen Gesprächen mit Branchenexperten wird beleuchtet, wie der Elektroautobauer international auf neue Wettbewerber und sich wandelnde Kundenbedürfnisse reagiert. (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung)

3. Der Spiegel analysiert, wie Elons Musks Social-Media-Aktivitäten und unmittelbare Kommunikation mit Kunden direkt in betriebliche Konsequenzen bei Tesla münden – und wie Mitarbeiter den öffentlichen Druck zunehmend als Belastung empfinden. Der Artikel diskutiert zudem, wie sich der Fokus auf Kundenzufriedenheit im Alltag und in den internen Prozessen niederschlägt. (Quelle: Der Spiegel)

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