Bauindustrie fordert sachliche Diskussion zu Migration

Die deutsche Bauwirtschaft plädiert für eine differenzierte Betrachtung der Migrationsdebatte und hebt die Bedeutung von Fachkräften mit Migrationshintergrund hervor.

15.09.25 11:59 Uhr | 5 mal gelesen

Peter Hübner, der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, äußerte am Montag in Berlin seine Verärgerung über die pauschale Diskussion rund um Migration. Er betonte, dass insbesondere illegale Migration Thema sein sollte, während geregelte Zuwanderung unerlässlich für den Bau sei – denn viele Bauarbeiter mit ausländischer Herkunft seien längst vollständig integriert und von einheimischen Beschäftigten kaum noch zu unterscheiden. Auch Carsten Burckhardt, stellvertretender Vorsitzender der IG BAU, hob hervor, dass Migration in der Branche vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung notwendig bleibt. Er unterstrich, dass es bei der Anwerbung neuer Mitarbeiter aus Drittstaaten entscheidend sei, diesen attraktive und faire Arbeitsbedingungen nach deutschen Tarifstandards zu bieten.

Die deutsche Bauindustrie betont ihren Bedürfnis nach qualifizierten Fachkräften, von denen viele einen Migrationshintergrund haben. Branchenvertreter fordern klare Unterscheidungen zwischen legaler und illegaler Migration, um eine konstruktive Debatte und nachhaltige Personalgewinnung zu ermöglichen. Aktuelle Studien etwa vom Institut der deutschen Wirtschaft bestätigen, dass ohne Zuwanderung ein akuter Fachkräftemangel in Gewerken wie Bau, Pflege und IT droht. Außerdem gibt es politischen Druck auf die Bundesregierung, bürokratische Hürden bei der Arbeitsmarktintegration zu senken und Deutschkurse sowie Qualifizierungsmaßnahmen für die nachhaltige Integration von Migranten weiter auszubauen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut einem ausführlichen Artikel der 'FAZ' wird die Abhängigkeit der Bauwirtschaft von ausländischen Arbeitskräften zunehmend zum zentralen Thema – viele Betriebe berichten, dass ihnen ohne Migration schlichtweg das Personal fehlt (Quelle: [FAZ](https://www.faz.net)).

Die 'Süddeutsche Zeitung' analysiert, wie neue gesetzliche Vorschriften zur Arbeitsmigration geplant sind, um Fachkräfte schneller und unkomplizierter nach Deutschland zu holen, und beleuchtet darüber hinaus Initiativen zur Verbesserung von Anerkennung und Integration (Quelle: [Süddeutsche Zeitung](https://www.sueddeutsche.de)).

Ein Beitrag auf 'Zeit Online' hebt hervor, dass Unternehmen verstärkt auf internationale Fachkräfte setzen und dabei auch in Ausbildung und Sprachförderung investieren, da qualifizierte Zuwanderung als Schlüssel zur Krisenbewältigung im Bausektor betrachtet wird (Quelle: [Zeit Online](https://www.zeit.de)).

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