Franziska Brantner fordert von Kanzler Merz eine aktivere und konstruktivere Rolle bei der europäischen Koordination insbesondere im Kontext der US-Außenpolitik und der Entwicklungen im Nahen Osten. Die jüngsten politischen Schritte europäischer Staaten, wie die Anerkennung Palästinas durch Frankreich, Großbritannien, Kanada, Australien und Portugal zeigen, dass sich die Haltung Europas im Nahostkonflikt zunehmend wandelt. Zeitgleich steigen die Forderungen nach Sanktionen gegen Israel in mehreren EU-Staaten: In den letzten 48 Stunden wurde dieses Thema breit diskutiert, zum Beispiel in Frankreich und Spanien, wo politische Führer und Zivilgesellschaft auf weitere Schritte drängen. Brantner mahnt, dass Deutschland eine führende, proaktive Diplomatie betreiben und die Chancen auf eine Zweistaatenlösung entschieden nutzen müsse. Aktuell stehen laut Medienberichten auch Forderungen im Raum, auf EU-Ebene ein abgestimmtes Vorgehen gegenüber Israel zu beschließen und die Unterstützung für humanitäre Maßnahmen deutlich zu erhöhen. Kanzler Merz wird dafür kritisiert, europäische Initiativen zu bremsen und nicht deutlich Stellung in Richtung Friedensförderung zu beziehen.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut einem aktuellen Artikel auf der Webseite der FAZ wird intensiv darüber diskutiert, ob Deutschland bei der Nahostpolitik eine moderierende Rolle einnehmen sollte – mehrere Expert:innen fordern eine aktivere Vermittlung der Bundesregierung für einen dauerhaften Waffenstillstand und eine stärkere Unterstützung der EU-Initiativen. (Quelle: FAZ)
Ein Bericht von Spiegel Online beschäftigt sich ausführlich mit den aktuellen Differenzen zwischen den EU-Staaten bezüglich direkter Sanktionen gegen Israel – deutsch-französische Abstimmungsprobleme verzögern laut Insidern dabei ein klareres Signal Richtung Tel Aviv. (Quelle: Spiegel)
Die Süddeutsche Zeitung hebt hervor, dass die Bevölkerung in mehreren europäischen Ländern verstärkt für einen Kurswechsel in der Nahostpolitik auf die Straße geht und insbesondere von der Bundesregierung mehr Engagement für Menschenrechte und Frieden einfordert. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)