Mit einem geplanten Einnahmenvolumen von 49,23 Milliarden Euro und erwarteten Ausgaben von 52,6 Milliarden Euro bleibt der Haushalt der BA 2026 im Minus. Der Löwenanteil der Einnahmen stammt dabei wie gehabt aus Beitragszahlungen (41,12 Mrd. Euro) – etwas mehr als im Vorjahr, was auf moderate Wirtschaftsbelebung und mehr Beschäftigte hoffen lässt. Das weiterhin bestehende Defizit von 3,97 Milliarden Euro soll durch Bundesdarlehen gedeckt werden. Da allerdings bereits für das laufende Jahr Kredite erforderlich sind, wird der Schuldenstand bis Ende 2026 wohl auf über 6 Milliarden Euro steigen.
Im Fokus stehen diesmal Fördermaßnahmen, die rasch wirken – etwa Eingliederungszuschüsse für Unternehmen, um den üblichen Verzug zwischen Konjunkturerholung und Beschäftigungsanstieg zu verkürzen. Ebenfalls fließen 4,12 Milliarden Euro in Weiterbildung und Qualifizierungsangebote, was nicht zuletzt für den wachsenden Bedarf an Fachkräften in Transformationsprozessen der Wirtschaft gedacht ist. Interessant dabei: Die Kosten für die Weiterbildung von Arbeitslosengeldempfängern werden ab 2026 direkt von den Arbeitsagenturen getragen, nicht mehr von den Jobcentern – das sorgt für einen höheren Gesamtansatz in diesem Bereich.
Eine der größten Ausgaben-Positionen bleibt das Arbeitslosengeld selbst mit 25,66 Milliarden Euro, doch immerhin ist dieser Ansatz im Vergleich zu 2025 etwas rückläufig. Die BA setzt darauf, dass sinkende Arbeitslosenzahlen die finanzielle Lage entspannen. Grundlage für alle Prognosen ist das erwartete BIP-Wachstum von 1,3 Prozent und eine durchschnittliche Arbeitslosenzahl von knapp 2,9 Millionen. BA-Verwaltungsrats-Chefin Anja Piel betont die Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Beschäftigten: Die Förderung von Weiterbildung und die schnelle Vermittlung Arbeitssuchender seien nicht nur für Einzelne, sondern volkswirtschaftlich essenziell. Ihre Kolleginnen fordern, dass der Bund künftig Kosten für sogenannte „versicherungsfremde Leistungen“ transparent ausgleicht, um das Defizit nicht weiter aufzublähen.
Das Budget der Bundesagentur für Arbeit für 2026 steht trotz einer verhaltenen Konjunkturerholung weiter unter Druck. Die Einnahmen steigen gegenüber dem Vorjahr moderat, reichen aber nicht, um die gestiegenen Ausgaben – vor allem für Arbeitslosengeld und Weiterbildung – zu decken. Um der erhöhten Arbeitslosigkeit zügig entgegenzuwirken, werden verstärkt kurzfristige Fördermaßnahmen eingesetzt. Hintergrund ist, dass konjunkturelle Aufschwünge auf dem Arbeitsmarkt meist erst später Wirkung zeigen. Die BA verschiebt die Rückzahlung bestehender Darlehen und setzt auf einen Mix aus schnellen Vermittlungshilfen und langfristigen Weiterbildungsanstrengungen, um sowohl kurzfristig als auch nachhaltig Beschäftigung zu schaffen.
Recherchen zeigen, dass die BA auf eine breite Unterstützung für Qualifizierung und Transformation setzt, wie aktuelle Medien melden. Überall ist zu lesen, dass Investitionen in „Brücken“ – also schnelle Integration ins Berufsleben und langfristige Kompetenzförderung – im Zentrum der Strategie stehen (vgl. etwa taz, Spiegel, Zeit). Auch die Kritik an der Überlastung durch versicherungsfremde Leistungen und der Ruf nach klareren Finanzierungsregeln für die BA finden sich in den aktuellen Debatten in Politik und Medien wieder.