Deutschlandticket: Bundestag steckt Finanzrahmen bis 2030 ab

Der Bundestag beschließt langfristige Finanzierungspläne für das Deutschlandticket – und schafft damit Klarheit und neuen Diskussionsstoff für den öffentlichen Nahverkehr.

heute 14:01 Uhr | 20 mal gelesen

Es gibt so Tage, da wirkt der Bundestag ganz handfest: Mit der Mehrheit von CDU/CSU und SPD ging am Freitag eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes durch, die den Weg für die Finanzierung des Deutschlandtickets bis 2030 ebnet. Die Grünen enthielten sich – was wohl für manche überraschend kam –, während AfD und Linke klar dagegen waren. Soweit das politische Schaulaufen. Im Kern bedeutet der Beschluss: Der Bund spannt weiterhin einen finanziellen Rettungsschirm auf, um die Mindereinnahmen durch das günstige Deutschlandticket auszugleichen. Rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr fließen demnach an die Bundesländer. Die geben das Geld an die Organisatoren des ÖPNV und dann weiter an die Verkehrsunternehmen. Nicht ganz unspannend: Ab 2026 wird ein verändertes Nachweissystem eingeführt, das Transparenz auch ohne endgültig festgelegten Ausgleichsmechanismus sicherstellen soll. Und der Preis für das begehrte Ticket? Der steigt – erstmals schon ab kommendem Jahr, von 58 Euro auf 63 Euro im Monat. Richtig dynamisch wird’s ab 2027, denn ab dann entscheidet ein sogenannter Kostenindex über den Preis. Der soll alle möglichen Schwankungen wie Löhne oder Energiepreise berücksichtigen. Eigentlich hatte der alte Regierungsvorschlag die Finanzierung nur bis 2026 auf dem Zettel. Doch der Verkehrsausschuss setzte in letzter Minute auf eine Verlängerung bis 2030 – ein unerwarteter Schritt, der auf die Empfehlung der Verkehrsminister und des Bundesrats zurückgeht. Man kann viel kritische Energie in das Thema stecken: Ob das Ticket auf Dauer bezahlbar bleibt oder irgendwann nur ein Symbol ohne Zugkraft ist, muss sich zeigen. Im Moment bleibt: Ein Stück Planungssicherheit, aber auch viele offene Fragen. Und wie immer, wenn es um Geld, Politik und Alltagsmobilität geht, bleibt ein Rest Bauchgefühl.

Der Deutsche Bundestag hat mit einer parteiübergreifenden Mehrheit neue Finanzierungsregelungen für das Deutschlandticket beschlossen, die bis 2030 Planungssicherheit bringen sollen. Der Preis des Deutschlandtickets steigt bereits 2025 auf 63 Euro pro Monat und wird ab 2027 dynamisch anhand eines Kostenindexes angepasst, um gestiegene Betriebs- und Energiekosten flexibel abzubilden. Ab 2026 greift ein neues Nachweissystem, das Transparenz schaffen soll; die Entscheidung folgt einem politischen Tauziehen mit bundesweitem Echo und ist Teil größerer Debatten um nachhaltige Mobilität und die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs. Aktuelle Recherchen zeigen, dass insbesondere Verkehrsverbände und Verbraucherschützer einerseits die verlängerte Planungssicherheit loben, andererseits aber warnen, dass steigende Preise sowie ein „Flickenteppich“ an Regionalregelungen das Ticket für manche Zielgruppen weniger attraktiv machen könnten. Der finanzielle Druck auf die Länder bleibt erheblich – bereits jetzt fordern einige Landesregierungen, dass der Bund seinen Beitrag erhöht, sollte das Angebot in den kommenden Jahren weiterhin erschwinglich und leistungsfähig bleiben. Die Diskussion um die soziale Ausgestaltung und die Einbindung von Schüler- sowie Sozialtickets wird in den nächsten Monaten an Bedeutung gewinnen, parallel zu den dringend notwendigen Investitionen in die Infrastruktur und das Personal im ÖPNV.

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