Caren Miosga diskutiert: Rettet die Regierung die Wirtschaft – und was sagt Söder dazu?

Eigentlich wollte man in Berlin ja Aufbruchsstimmung verbreiten, aber die Realität sieht trist aus: Immer mehr Betriebe streichen Jobs oder wandern ab, Insolvenzen machen Schlagzeilen. Kein Wunder, dass Branchenvertreter mittlerweile von einem regelrechten Abschwung sprechen; BDI-Präsident Peter Leibinger bezeichnete die Misere jüngst sogar als 'strukturellen Abstieg'. Trotzdem beschäftigt die Ampel vor allem der Streit ums Rentensystem, während die dringend notwendige Wirtschaftswende irgendwie hintenansteht. In ihrer Sendung am kommenden Sonntag fragt Caren Miosga deshalb unverblümt: Wie kritisch steht Deutschland wirtschaftlich da? Kann die Koalition nötige Reformen wirklich stemmen – oder lähmen Machtspielchen jeglichen Fortschritt? Gefragt sind Antworten und Taten. Mit am Tisch: Markus Söder (CSU, Ministerpräsident von Bayern), Monika Schnitzer (Vorsitzende des Sachverständigenrates), und Julia Löhr (Wirtschaftsjournalistin von der FAZ). Mal sehen, ob diesmal mehr als gegenseitiges Schulterzucken herauskommt.

Deutschlands Wirtschaft schleppt sich seit Jahren von einer Konjunkturflaute zur nächsten. Probleme wie schrumpfende Industrieproduktion, Stellenabbau und eine Flut von Unternehmensinsolvenzen belasten das Land spürbar – und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, tobt ausgerechnet jetzt ein heftiger Rentenstreit in Berlin, der alle Reformwilligen blockiert. Wirtschaftsexperten und Stimmen aus der Industrie fordern endlich entschlossenes Handeln, Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz sowie bessere Standortpolitik, doch die Große Koalition wirkt häufig tatenlos und so bleibt die Frage: Schafft es die Politik, die notwendigen Weichen für die Zukunft zu stellen? Zuletzt forderte Monika Schnitzer gezielte Impulse für Innovation und Fachkräftezuwanderung, und Markus Söder übte scharfe Kritik am Koalitionschaos. Laut aktuellen Berichten (u.a. taz, Spiegel, SZ) warnen Politiker, Ökonominnen und Unternehmer strikt vor einer Verschärfung der Lage, während mehrere Analysen den Druck zu Reformen – etwa im Steuer- und Arbeitsmarktbereich – enorm hoch einschätzen.