CDU-Arbeitnehmerflügel plädiert für Stopp und Neuanlauf der Rentenreform

Dennis Radtke, der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), spricht sich überraschend für eine Verzögerung der geplanten Rentenreform aus – und fordert ein Umdenken.

heute 15:40 Uhr | 25 mal gelesen

Dennis Radtke findet deutliche Worte: Die Rentenpolitik in Deutschland steckt in einer Sackgasse, die sich nicht so leicht auflösen lässt. Im Gespräch mit den Funke-Zeitungen vergleicht Radtke die Situation fast schon mit einer Kollision: Statt im Eiltempo Lösungen zu präsentieren, plädiert er dafür, grundsätzlich neu nachzudenken. Lieber ein großes, durchdachtes Paket – und das erst im kommenden Jahr –, als jetzt Flickschusterei, meint er sinngemäß. Gerade beim Thema Absicherung gegen Altersarmut und faire Finanzierung zwischen den Generationen sieht Radtke erheblichen Diskussionsbedarf. "Mit Druck oder Gewalt" – so seine Worte – ließen sich diese Fragen jedenfalls nicht lösen, vor allem dann nicht, wenn man sich bereits an Details abarbeitet und das große Ganze aus dem Blick verliert. Die aktuelle Debatte, etwa beim Deutschlandtag der Jungen Union, hält er für wenig zielführend – und wünscht sich einen echten Neustart.

Dennis Radtke, der Chef des CDA, warnt davor, unter Zeitdruck eine halbgare Rentenreform durchzudrücken und fordert stattdessen, einen grundlegenden Neustart für das Thema zu wagen. Die schwarz-rote Koalition streitet weiterhin darum, wie die Rente sowohl gegen Altersarmut gesichert als auch finanzierbar bleiben kann – eine Quadratur des Kreises, die mit kurzfristigen Kompromissen kaum zu erreichen ist. Die Bundesregierung plant unterdessen, stärkere Anreize für private Altersvorsorge zu schaffen, und steht wegen demografischer Entwicklungen zunehmend unter Handlungsdruck; gleichzeitig kommen aus Gewerkschaften und Sozialverbänden Forderungen nach einer Mindestrente – ein Konsens scheint in weiter Ferne zu liegen. Recherche-Ergänzungen: Die anhaltende Diskussion um die Rente wird von aktuellen Herausforderungen geprägt: Zum einen dem zunehmenden Misstrauen zwischen den Generationen, zum anderen der wachsenden Sorge vieler Beschäftigter, im Alter abgehängt zu werden. Während die Bundesregierung laut mehreren Medienberichten an gleich mehreren Fronten reformieren will – von der Aktienrente bis zur Mindestrente – hakt es insbesondere an der Finanzierbarkeit angesichts des demografischen Wandels. (Quellen: Zeit Online, Süddeutsche Zeitung)

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