CDU bleibt bei Abgrenzung zur Linken – Widerstand gegen Forderungen aus der SPD

Die CDU hält an ihrem Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linkspartei fest und weist entsprechende Vorstöße aus der SPD klar zurück.

09.09.25 12:05 Uhr | 4 mal gelesen

Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Sepp Müller (CDU), betonte im Gespräch mit dem 'Handelsblatt', dass eine Zusammenarbeit mit der ehemaligen SED-Partei nicht nur historisch falsch, sondern auch wirtschaftlich riskant wäre. Seine Parteikollegen, darunter Dennis Radtke, Vorsitzender des Arbeitnehmerflügels, warnten davor, aktuell Ressourcen für Debatten über eine Zusammenarbeit mit der Linken zu verschwenden. Stattdessen solle die politische Arbeit auf die dringend notwendigen Aufgaben und die konkrete Ansprache relevanter Themen ausgerichtet sein, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Radtke kritisierte intensive parteiinterne Debatten als überflüssiges 'politisches Kreisen um sich selbst', das den Bürgern wenig Nutzen bringe.

Die CDU bekräftigt ihre klare Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit mit der Linkspartei durch den weiterhin bestehenden Unvereinbarkeitsbeschluss. Hintergrund sind Forderungen aus Teilen der SPD, insbesondere angesichts der schwierigen Regierungsbildung in Thüringen und anderer Länder, diese Hürde aufzuweichen. Gegenwärtig mehren sich inner- und außerhalb der CDU Stimmen, die vor einer strategischen Öffnung zu politischen Bündnissen mit der Linken warnen. Historisch ergibt sich die Distanz der CDU aus der Rolle der Linkspartei als Nachfolgeorganisation der SED aus DDR-Zeiten, wodurch Misstrauen und ideologische Grenzen erhalten bleiben. Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die CDU weiterhin vor allem durch inhaltliche Schärfung und pragmatisches Regierungshandeln Wähler für sich gewinnen möchte und öffentlich Distanz zu Diskussionen über linke Bündnisse hält.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt die jüngsten CDU-internen Diskussionen rund um die Abgrenzung zur Linkspartei, wobei die Parteispitze erneut die historische Verantwortung und die Bedeutung klarer Koalitionslinien betont. Zeitgleich wird aus der SPD weiter Druck aufgebaut, insbesondere mit Blick auf stabile Mehrheiten in ostdeutschen Ländern (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

2. Die Zeit geht ausführlich darauf ein, dass sowohl Wahlergebnisse als auch gesellschaftliche Veränderungen die bestehenden politischen Koalitionsausschlüsse herausfordern, und berichtet von kontroversen Debatten im aktuellen Parteienspektrum. Hierbei wird deutlich, wie schwer sich insbesondere die CDU mit programmatischen Annäherungen an die Linke tut (Quelle: Zeit Online).

3. Das Handelsblatt thematisiert nachdrücklich die wirtschaftlichen und politischen Risiken, die CDU-Politiker in einer möglichen Annäherung an die Linke sehen, und beleuchtet die Argumentation, dass politische Glaubwürdigkeit und Stabilität vor Koalitionsexperimenten stehen müssen. Die Zeitung verweist zudem auf die aktuellen Transformationsprozesse innerhalb der deutschen Parteienlandschaft (Quelle: Handelsblatt).

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