CSU-Fraktionschef betont Bedeutung einer eigenständigen Mehrheit beim Rentenbeschluss

Alexander Hoffmann von der CSU hält eine unabhängige Mehrheit beim bevorstehenden Votum über das kontroverse Rentenpaket für unverzichtbar – und sieht die Koalition auf Kurs.

heute 11:39 Uhr | 12 mal gelesen

Alexander Hoffmann, der das CSU-Lager im Bundestag führt, hat sich zur anstehenden Abstimmung des Rentenpakets wie folgt geäußert: Aus seiner Sicht ist es unabdingbar, dass die derzeitige schwarz-rote Koalition diese wegweisende Entscheidung selbst und aus eigener Kraft trifft. Streitereien und Unsicherheiten gibt es im Politikbetrieb zwar immer – aber angesichts der komplexen Probleme im Land, so argumentiert Hoffmann, müsse gerade jetzt Handlungsstärke gezeigt werden. Wörtlich meinte er zur 'Rheinischen Post', die Koalition werde die bekräftigte Mehrheit am Freitag auch tatsächlich vorweisen können. Es gibt offenbar noch rege Gespräche hinter den Kulissen, um etwaige „Abweichler“ auf Linie zu bringen. Hoffmann bleibt trotzdem optimistisch: Die Stimmung nach der Unionsfraktionssitzung sei klar, meint er, und alles deute auf einen geschlossenen Koalitionsbeschluss hin. Auch SPD-Vize Lars Klingbeil mahnt, sich nicht auf ein mögliches Wohlwollen anderer Fraktionen wie die Linke zu verlassen. Für beide ist klar: Die Koalition muss handlungs- und entscheidungsfähig zeigen – und zwar gemeinsam.

Hoffmanns Standpunkt setzt auf politisches Selbstbewusstsein: Die Entscheidung über das kontroverse Rentenpaket soll aus der Kraft der eigentlichen Regierungskoalition – und ohne die Hilfe von Enthaltungen oder Stimmen aus anderen Lagern – getroffen werden. Unterdessen sind die Proteste gegen das entsprechende Rentenpaket in den vergangenen Tagen lauter geworden, es gab unter anderem Kritik von Oppositionsparteien und Sozialverbänden. Laut aktuellen Medienberichten steht das Rentenpaket in der Kritik, weil hohe Belastungen für kommende Beitragszahler befürchtet werden, während die Regierung die Stabilität der Altersvorsorge betonen will. Zugleich ist die Stimmung innerhalb der Regierungsparteien zwar oft angespannt, aber bislang scheint eine einheitliche Linie wahrscheinlich. Ergänzende Recherche: Das Rentenpaket II, das unter anderem die Einführung einer gesetzlichen Aktienrente und die Stabilisierung des Rentenniveaus vorsieht, wurde sowohl im Bundestag als auch in der öffentlichen Debatte kontrovers diskutiert. Wirtschaftsverbände sorgen sich um die steigenden Kosten, während SPD, Grüne und FDP betonen, dass die Renten langfristig gesichert werden müssten. Die Koalition sieht sich Forderungen gegenübersetzt, die Reform entweder zu entschärfen oder weiter zu verschärfen.

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