Cyberattacke auf woom: Datenleck beim Wiener Kinderfahrradhersteller

Wien – Am Freitag, 07. November 2025, traf ein international koordinierter Cyberangriff das Unternehmen woom GmbH. Trotz moderner IT-Sicherheitsmaßnahmen durchbrach eine Hackergruppe die Verteidigung des beliebten Fahrradherstellers.

heute 15:36 Uhr | 21 mal gelesen

Wirklich ruhig war es am Freitag nicht – wer hätte auch geglaubt, dass ausgerechnet eine Wiener Fahrrad-Schmiede ins Fadenkreuz von Cyberkriminellen gerät? Doch genau das geschah: Noch bevor der letzte Kaffee getrunken war, wurde klar, dass wooms Systeme kompromittiert wurden. Mit Hilfe von externen Cybersecurity-Spezialisten machte das Team Front gegen den Angriff, lokalisierte rasch die Lücke, schloss sie und dezimierte die Auswirkungen. Laut woom waren neben internen Bereichen wohl auch Kundendaten in Teilen betroffen – sensible oder besonders schützenswerte Informationen sollen allerdings nicht geleakt worden sein. Ein mulmiges Gefühl bleibt trotzdem. Die Unternehmensführung verspricht, weiter stark in die IT-Sicherheit zu investieren – ein nachvollziehbarer Schritt, wenn man bedenkt, wie rasant Angriffe derzeit zunehmen. Wer eigentlich woom ist? Ursprünglich begann alles als Garagenprojekt zweier Väter, die verzweifelt das ideale Fahrrad für ihre Kinder suchten. Das war 2013. Heute exportiert woom seine hochwertigen, leichten Räder in rund 40 Länder – quer über den Globus, von Amerika bis Asien. Ein echter Erfolgsausreißer, der mal im Stillen begann und inzwischen breite Kreise zieht. Hinter den schicken Designs steckt eben auch viel Herzblut und ein spürbares Gespür für das, was kleine und große Radfahrer wirklich brauchen.

Der Cyberangriff auf woom am 07. November 2025 wurde schnell erkannt und mithilfe internationaler IT-Experten eindämmt. Während die meisten Systeme innerhalb kurzer Zeit wiederherstellt wurden, bleibt Unsicherheit über den Umfang des angreifbaren Datenbestands bestehen, auch wenn laut woom keine sensiblen Kundendaten betroffen sein sollen. Immerhin zeigt dieser Vorfall deutlich, wie auch Mittelständler mit globaler Präsenz längst im Visier organisierter Hackergruppen stehen – laut IT-Sicherheitsforschern sind solche Angriffe auf Mittelständler und Hidden Champions in den letzten Monaten europaweit sprunghaft gestiegen. Unternehmen wachsen durch die Digitalisierung, wie sie woom in der internationalen Expansion vorlebt, werden dadurch aber auch verwundbarer, wie aktuelle Berichte aus der deutschen Wirtschaft bestätigen. Trotz regelmäßiger Investitionen in Cybersecurity wird empfohlen, Mitarbeiter durch regelmäßige Schulungen zu sensibilisieren, Multi-Faktor-Authentifizierung breitflächig einzusetzen und robuste Notfallpläne zu etablieren. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt aktuell vor vermehrten Angriffskampagnen auf produzierende Firmen, insbesondere im Umfeld exportorientierter Nischenhersteller.

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