Die Untersuchung offenbart: Dax-Konzerne unterschätzen weiterhin nicht nur die wirtschaftlichen Gefahren des Klimawandels, sondern berücksichtigen sie bislang kaum adäquat in ihrer Finanzplanung. Während ein paar wenige Unternehmen zumindest Risiken oberflächlich angeben, fehlt es meist an echten Rücklagen oder gezielten Investitionen für eine robuste Klimaresilienz. Branchenbeobachter wie Annika Zawadzki kritisieren, dass Unternehmen oft nur sehr lokal und kurzfristig planen und die weitreichenden Folgen, etwa für Lieferketten oder Mitarbeitende, systematisch zu kurz kommen. Laut zusätzlichen Recherchen aus führenden deutschen Medien wird deutlich, dass trotz zunehmender politischer und gesellschaftlicher Forderungen nach Transparenz die Wirtschaft noch deutlich hinterherhinkt. Insbesondere die jüngsten Flutkatastrophen und Hitzewellen in Deutschland führen den Handlungsdruck vor Augen, aber die Umsetzung bleibt zäh: Vielfach herrscht Unklarheit darüber, wie Klimarisiken wirtschaftlich konkret bewertet werden sollen und wie sie sich langfristig auf den Unternehmenswert auswirken. Szenarienanalysen oder umfassende Nachhaltigkeitsberichte werden mittlerweile häufiger eingefordert und auch teilweise umgesetzt, aber verbindliche, prüfbare Rückstellungen, wie sie etwa für andere Unternehmensrisiken Standard sind, bleiben bislang absolute Ausnahme.