Am Freitag schlossen die US-Aktienmärkte mit klaren Gewinnen: Der Dow Jones lag zum Handelsschluss bei 45.632 Punkten, was einem Zuwachs von 1,9 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Der S&P 500 konnte kurz vor Handelsende mit 6.467 Punkten um 1,5 Prozent zulegen und der technologielastige Nasdaq 100 stieg mit 23.497 Punkten um 1,9 Prozent. Auslöser der positiven Entwicklung waren Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell während der Notenbankkonferenz in Jackson Hole. Powell zeigte sich offen für eine mögliche Zinssenkung bereits im September und begründete dies mit zunehmenden Risiken am Arbeitsmarkt. Obwohl Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt aktuell im Gleichgewicht erscheinen, warnte Powell vor möglichen negativen Entwicklungen, die schnell zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen könnten. Für Ökonomen ist klar: Niedrigere Zinsen kurbeln das Wirtschaftswachstum an und sorgen typischerweise für eine stärkere Nachfrage nach Arbeitskräften. Auch beim Euro, Gold und den Rohölpreisen gab es Zuwächse. Der Euro wertete gegenüber dem US-Dollar auf 1,1720 US-Dollar auf, während eine Feinunze Gold mit 3.373 US-Dollar (+1,0 %) gehandelt wurde. Der Preis für ein Fass Brent-Öl stieg leicht auf 67,85 US-Dollar.
Der Anstieg der US-Börsen am Freitag ist im Wesentlichen auf die Signale von Jerome Powell zurückzuführen, der angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten eine baldige Lockerung der Geldpolitik in Aussicht stellte. Die Aussicht auf niedrigere Zinsen motiviert Anleger, vermehrt in Aktien zu investieren, da dadurch Renditechancen steigen und günstige Finanzierungsbedingungen begünstigt werden. Internationale Märkte reagierten ebenfalls positiv – neben dem amerikanischen Aktienmarkt legten auch Rohstoffe und der Euro zu.
Aktuelle Recherchen in Finanzmedien berichten, dass die Märkte künftig sehr aufmerksam die Inflationsdaten und US-Arbeitsmarktzahlen beobachten werden, da diese entscheidend sind für das Timing und das Ausmaß künftiger Zinsschritte der Fed. Viele Analysten sehen das Risiko, dass zu schnelle Zinssenkungen neue Spekulationsblasen oder ein erneutes Anziehen der Inflation begünstigen könnten. Zudem wird darauf hingewiesen, dass auch geopolitische Risiken und eine mögliche Konjunkturabschwächung in China künftig Einfluss auf die Märkte ausüben könnten.