Der Anstieg der US-Börsen am Freitag ist im Wesentlichen auf die Signale von Jerome Powell zurückzuführen, der angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten eine baldige Lockerung der Geldpolitik in Aussicht stellte. Die Aussicht auf niedrigere Zinsen motiviert Anleger, vermehrt in Aktien zu investieren, da dadurch Renditechancen steigen und günstige Finanzierungsbedingungen begünstigt werden. Internationale Märkte reagierten ebenfalls positiv – neben dem amerikanischen Aktienmarkt legten auch Rohstoffe und der Euro zu. Aktuelle Recherchen in Finanzmedien berichten, dass die Märkte künftig sehr aufmerksam die Inflationsdaten und US-Arbeitsmarktzahlen beobachten werden, da diese entscheidend sind für das Timing und das Ausmaß künftiger Zinsschritte der Fed. Viele Analysten sehen das Risiko, dass zu schnelle Zinssenkungen neue Spekulationsblasen oder ein erneutes Anziehen der Inflation begünstigen könnten. Zudem wird darauf hingewiesen, dass auch geopolitische Risiken und eine mögliche Konjunkturabschwächung in China künftig Einfluss auf die Märkte ausüben könnten.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
FAZ.net berichtet, dass Powells vorsichtige Zinswende bei Investoren für neue Zuversicht sorgte, der S&P 500 und der Nasdaq auf neue Rekordniveaus stiegen. Internationale Märkte hätten ebenfalls positive Impulse aufgenommen, wobei insbesondere Technologiewerte stark gefragt waren. Dennoch mahnen Bankenexperten zur Vorsicht, da eine zu schnelle Zinssenkung zugleich Inflationsrisiken mit sich bringe und die Fed auf eine Balance achten müsse. (Quelle: FAZ)
Spiegel.de analysiert, dass die positive Börsenreaktion auf Powells Worte auf der Jackson-Hole-Konferenz auch durch die seit Wochen anhaltende Debatte um eine Erholung des US-Arbeitsmarkts verstärkt wurde. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass die Anzeichen für eine konjunkturelle Schwäche in den USA und weltweit steigen und Anleger auf kurzfristige Entwicklungen achten müssen. Weiterhin hätten die Anstiege bei Gold und Öl laut Spiegel auch politische Unsicherheiten wie etwa im Nahen Osten reflektiert. (Quelle: Spiegel)
Zeit.de fasst zusammen, dass die Finanzmärkte Powells Aussagen unmittelbar mit großer Zustimmung aufnahmen und der Dow Jones den stärksten Tageszuwachs seit Monaten verzeichnete. Powell betonte in Jackson Hole, man dürfe die Zinsschraube aber keinesfalls zu schnell lockern, da dies die Inflation erneut anheizen könnte. Experten warnen zudem, dass die globale Stabilität vieler Faktoren unterliegt, und es somit weiterhin hohe Volatilität an den Kapitalmärkten geben kann. (Quelle: Zeit)