Im vergangenen Monat zeigte das Geschäftsklima im Wohnungsbau wieder eine abwärtsgerichtete Tendenz. Nach dem zuvor kräftigen Stimmungsanstieg im September fiel der Index des Münchner ifo-Instituts zum Oktober von minus 22,0 auf minus 23,0 Punkte – das klingt nicht dramatisch, markiert aber einen weiteren Stolperschritt aus dem anhaltenden Tal der Bauindustrie. Das derzeitige Geschäft wurde von den Unternehmen als schlechter beurteilt als zuvor, auch der Blick in die Zukunft bleibt pessimistisch. 'Der Weg aus dem Tal ist noch lang', so Klaus Wohlrabe, der die ifo-Umfragen verantwortet. Mangels neuer Aufträge bleibt es eng, auch wenn der Anteil der Unternehmen, die unter zu wenigen Aufträgen leiden, leicht gesunken ist – von 46,7 auf 44,4 Prozent. Das ist immerhin der freundlichste Wert seit zwei Jahren. Wohlrabe merkt jedoch an, dass vor allem mehr Baugenehmigungen notwendig seien, um den Sektor zu beleben. Bei einem anderen Dauerproblem, den Stornierungen, hat sich praktisch nichts getan: Ihr Anteil fiel nur marginal auf 8,0 Prozent und bleibt somit im ungesunden oberen Bereich. Dazu kommt noch ein Gefühl von Lähmung in der Branche, weil politische Rahmenbedingungen und Finanzierungsmöglichkeiten weiterhin Anlass zu Sorgen geben – doch das ist eine andere Geschichte.
Die seit Monaten schwächelnde Bauwirtschaft in Deutschland kommt nicht recht in Schwung: Der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts weist erneut einen leichten Rückgang für den Wohnungsbausektor im Oktober auf, was Unsicherheit über die Zukunft belegt. Insbesondere fehlende Aufträge und schleppende Baugenehmigungen bremsen Investitionen und führen dazu, dass viele Bauunternehmen eher abwartend agieren. Zwar gibt es beim Auftragsmangel und bei den Stornierungen kleine Verbesserungen, doch bleiben beide Werte für die Branche bedrohlich hoch. Hinzu kommen hohe Finanzierungskosten, gestiegene Materialpreise und eine unsichere Förderlandschaft, die den Neubau weiter erschweren. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen fordert deshalb gezielte politische Maßnahmen, um den drohenden Rückgang beim Wohnungsangebot aufzuhalten. Außerdem betonen Experten immer wieder, wie wichtig nachhaltige Baupraktiken und eine schnellere Digitalisierung der Genehmigungsprozesse wären, denn beides könnte mittel- bis langfristig das Klima im Bausektor wieder aufhellen.