Nach internen Informationen, die dem "Handelsblatt" vorliegen, sind bei Volkswagen mittlerweile Verträge für mehr als 25.000 Beschäftigte unterschrieben worden, die den Konzern verlassen werden. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass seit Ende 2023 über 11.000 Personen tatsächlich aus dem Betrieb ausgeschieden sind. Die Zahlen beziehen sich auf die gesamte Belegschaft an sämtlichen zehn VW-Standorten innerhalb Deutschlands. Der Unterschied zwischen der Vertrags- und der Austrittszahl lässt sich vor allem durch Modelle wie die Altersteilzeit erklären: Viele Beschäftigte wechseln nach und nach in den Ruhestand oder nehmen ähnliche Regelungen in Anspruch. Hochrechnungen zufolge liegt die Zahl derer, die über Vorruhestand ausscheiden werden, bei etwa 18.000 – hierzu äußerte sich VW offiziell jedoch nicht. Bis Ende des Jahrzehnts will der Konzern insgesamt rund 35.000 Arbeitsplätze abbauen, die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland soll auf unter 100.000 schrumpfen. Laut VW sind Zwangskündigungen nicht geplant, stattdessen kommen sozialverträgliche Optionen wie Abfindungsangebote, Altersteilzeitregelungen und normale Renteneintritte zum Zug. Ob das am Ende für ein konzernweites "gutes Klima" sorgt, bleibt aber offen.
Volkswagen treibt den geplanten Stellenabbau entschieden voran: Über 25.000 Vereinbarungen zu Arbeitsplatzaufgaben sind laut Handelsblatt bereits besiegelt, mehr als 11.000 Beschäftigte haben das Unternehmen schon tatsächlich verlassen. Neben dem deutschen Markt spürt VW auch weltweit einen hohen Veränderungsdruck, unter anderem durch die Umstellung auf E-Mobilität, Digitalisierung und wirtschaftliche Unsicherheiten, beispielsweise wegen schwächelnder Absatzmärkte und gestiegenen Kosten. Während der Konzern betont, betriebsbedingte Kündigungen vermeiden zu wollen, gibt es aus Gewerkschaftskreisen und Belegschaft immer wieder Kritik, dass der Druck auf die Beschäftigten trotzdem spürbar hoch ist und Unsicherheit herrscht – besonders, weil Restrukturierungen und Sparprogramme immer wieder verlängert werden.