KI im Unternehmen: Produktivitätsschub, aber Hürden beim Skalieren – Die neue Akkodis-Studie im Fokus

Zürich – Eine druckfrische Studie von Akkodis beleuchtet, wie sich das wachsende Vertrauen der Belegschaft in Künstliche Intelligenz (KI) mit dem eher vorsichtigen Agieren der Führungsebene verträgt. Zentral ist, dass der Ausbau von KI-Systemen nicht ohne menschliche Steuerung, sinnvolle Regeln und ein Gefühl fürs große Ganze klappt – nur dann entsteht echter Mehrwert.

heute 07:47 Uhr | 24 mal gelesen

Kürzlich warf die Akkodis-Studie "The capability curve: Building the next generation digital enterprise" neues Licht auf den KI-Einsatz im Unternehmensalltag. Basierend auf Daten aus mehr als 2.000 Interviews mit Führungskräften – darunter ganze 500 CTOs – plus den Stimmen aus 37.500 Angestellten, zeigt sich: Beim Thema KI gibt es viele Meinungen, viele Hoffnungen, aber auch einiges an Unsicherheit. Besonders auffällig: Während viele Mitarbeitende inzwischen recht routiniert mit KI umgehen (und dabei inzwischen rund zwei Stunden pro Tag sparen), zeigen sich Führungskräfte – vor allem bei Fragen der Umsetzung, des Wissens und des Tempos – skeptischer. Interessanterweise glaubt eine deutliche Mehrheit der Mitarbeitenden, dass ihre Chefs KI wirklich kapiert haben, obwohl umgekehrt viele CTOs eigenen Nachholbedarf einräumen. Immerhin: Die durch KI freigewordene Zeit landet oft nicht in der Kaffeeküche, sondern wird für strategische und kreative Aufgaben genutzt.

Doch so richtig durchstarten kann KI in vielen Unternehmen nicht, solange zentrale Herausforderungen bleiben: Etwa der Mangel an systematischen Weiterbildungsangeboten – erst ein Fünftel nutzt Technologien, um die eigenen Mitarbeiter gezielt weiterzubilden. Hinzu kommt: Viele CTOs erwarten, dass die Teams künftig schrumpfen, investieren aber gleichzeitig in Umstrukturierung und neue Rollen innerhalb der Organisation. Das klingt nach Wandel mit Ansage.

Die Studie benennt sechs konkrete Stellschrauben, wie Unternehmen vom KI-Testbetrieb zur echten, vertrauensvollen Nutzung kommen. Im Mittelpunkt steht selbstverständlich der Mensch – KI ohne menschliche Kontrolle bleibt ein Blindflug. Die angeführten Praxisbeispiele (etwa aus Health-Tech und Engineering) zeigen: Wer KI in reale Arbeitsprozesse einbettet, erntet Innovationskraft und Flexibilität – aber nur, wenn die Technik als Ergänzung, nicht als Konkurrenz verstanden wird.

Hinter der Studie stehen weitere Untersuchungen wie "Humanity at work: How to thrive in the AI era" und "Leading in the Age of AI" der Adecco Group. Der Digitalisierungsspezialist Akkodis setzt selbst auf Verknüpfung von moderner Technik und menschlichem Know-how, während die Adecco Group international Personalentwicklung und -vermittlung neu denkt. Wer Näheres wissen mag, findet Details und Links am Textende.

Die aktuelle Akkodis-Studie bringt es auf den Punkt: Künstliche Intelligenz schiebt die Effizienz in Unternehmen sichtbar an, doch der große Wurf scheitert oft an fehlendem Vertrauen in die Skalierung, Unsicherheiten bei der Strategie und Defiziten bei der Qualifikation der Belegschaft. Bemerkenswert: Obwohl Mitarbeitende und Führungskräfte unterschiedlich optimistisch sind, schafft die KI-Technologie Freiräume für kreatives und strategisches Arbeiten – vorausgesetzt, Unternehmen investieren in Weiterbildung und halten den Menschen im Zentrum aller Tech-Initiativen. Ergänzend zeigen aktuelle Berichte, dass in Europa die Diskussion über die Chancen und Risiken von KI deutlich Fahrt aufnimmt: Die taz weist darauf hin, dass ethische Fragen und soziale Gerechtigkeit immer stärker ins Visier rücken, während der Spiegel jüngst auf die Notwendigkeit neuer Bildungsstrategien für die digitalisierte Arbeitswelt hinwies. Die FAZ betont zudem, dass Unternehmen jetzt ihre Unternehmenskultur verändern müssen, damit KI nicht zur Belastung, sondern zur echten Bereicherung wird.

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