Deutschland steckt weitere Millionen in globale Impfstoffforschung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will die internationale Initiative CEPI bis zum Jahr 2030 mit rund 100 Millionen Euro fördern.

12.10.25 16:33 Uhr | 263 mal gelesen

Das hat das Ministerium am Sonntag öffentlich gemacht. "Infektionskrankheiten und mögliche Pandemien müssen wir konsequent und weltweit bekämpfen", erklärte Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU). Die Corona-Erfahrung habe die Verwundbarkeit der Gesellschaft offenbart – und gleichzeitig, was möglich ist, wenn internationale Kooperation und Wissenschaft zusammenstehen. Bär führt weiter aus: "CEPI ist genau aus diesem Grund da – weil Forschung alleine lokale Krisen vermeiden und eindämmen kann, wenn die Strukturen stimmen." Nie zuvor, so die Ministerin, sei die antizipierende Arbeit von Organisationen wie CEPI wichtiger gewesen: "Wir bekennen uns dazu, unseren Teil zur globalen Gesundheitssicherheit zu schultern. Darum investieren wir bis 2030 weitere 100 Millionen Euro in CEPI. Damit machen wir deutlich: Deutschland übernimmt Verantwortung und bleibt ein vertrauenswürdiger Partner." Ein bisschen Pathos, so ehrlich muss man ja sein, steckt in solchen Bekundungen immer, aber es stimmt wohl, dass internationale Initiativen wie CEPI im Hintergrund daran arbeiten, uns alle vor den nächsten großen Ausbrüchen zu schützen. CEPI selbst wurde 2017 infolge eines gravierenden Ebola-Ausbruchs ins Leben gerufen. Heute ist die Liste der Geldgeber eine bunt gemischte, über 30 öffentliche und private Unterstützer sind involviert. Das übergeordnete Ziel: Impfstoffe wesentlich schneller und gezielter zur Verfügung stellen können, um nicht erst dann zu reagieren, wenn es zu spät ist.

Deutschland stärkt sein Engagement für die internationale Impfstoffentwicklung und beteiligt sich bis 2030 mit 100 Millionen Euro an der Initiative CEPI, die sich der schnellen Entwicklung und Bereitstellung von Impfstoffen gegen neue Infektionskrankheiten verschrieben hat. Die Bundesregierung verweist auf Erfahrungen aus der COVID-19-Pandemie, die gezeigt hätten, wie entscheidend globale Zusammenarbeit und rechtzeitige Forschung sind. CEPI koordiniert internationale Anstrengungen und ist ein Zusammenschluss von über 30 Geldgebern aus dem privaten wie öffentlichen Bereich, mit der Zielsetzung, in Zukunft neue Ausbrüche möglichst frühzeitig mit Impfstoffen bekämpfen zu können. Zusätzlich berichtet die Süddeutsche Zeitung von wachsenden Investitionen Deutschlands in den globalen Gesundheitsbereich, auch um auf künftige Pandemien vorbereitet zu sein. Die Deutsche Welle hebt hervor, dass CEPI eng mit der WHO und anderen internationalen Akteurenkooperiert, um Forschungslücken zu schließen und die Entwicklung innovativer Impfstoffe zu beschleunigen. Laut Informationen der FAZ zeigt die aktuelle Investition, dass sich Deutschland als verlässlicher Partner im gesundheitspolitischen Bereich etablieren möchte und dabei auch geopolitische Verantwortung übernimmt.

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