Europa gestalten: Der Zukunftsdialog zwischen Wirtschaft und Politik – Eindrücke vom Schwarz Impulse Forum 2025

Neckarsulm/Brüssel – Am 15. Oktober versammelten sich auf dem Schwarz Impulse-Event 2025 zum inzwischen vierten Mal führende Köpfe aus Europas Wirtschaft und Politik, um den Stellenwert von Souveränität im gegenwärtigen Europa zu debattieren. Leitmotiv der Veranstaltung war „The power of sovereignty“, der Gedanke der Selbstbestimmung inmitten globaler Unsicherheiten. Es ging schließlich nicht bloß um ökonomische Unabhängigkeit, sondern um die Fähigkeit, Europas Rollenbild aktiv und mutig in Richtung Zukunft zu prägen.

heute 10:32 Uhr | 32 mal gelesen

Stärke, Souveränität – große Begriffe, von denen an diesem Tag oft die Rede war. Gerd Chrzanowski, Sprecher der Schwarz Gruppe, brachte in seiner Eröffnungsrede den Pragmatismus auf den Punkt: „Wir stecken hier viel rein – 80 Milliarden Euro in zehn Jahren –, weil wir die Zukunft Europas nicht dem Zufall überlassen wollen. Uns geht’s darum, die Chancen zu ergreifen, anstatt vor Risiken zu kapitulieren.“ Kooperieren statt gegeneinander arbeiten, so seine Devise: Das europäische Alleinstellungsmerkmal liegt nicht im Wettrüsten mit anderen Großmächten, sondern darin, als strategischer Mitspieler mit eigenem Profil wahrgenommen zu werden. Der Punkt der digitalen Eigenständigkeit fand auch in Ekaterina Zaharievas Plädoyer Widerhall. Für die Kommissarin steht fest: Datensicherheit, Kontrolle über Infrastruktur und technologische Schlüsselbereiche sind das Rückgrat eines zukunftsfähigen Europas. Zaharieva sieht die Orientierung klar: Öffentliche und private Investitionen müssen konsequent an dieser Souveränität ausgerichtet werden – Kompass statt Zufall. Weitere Stimmen – etwa Sabine Verheyen (EU-Parlament), Pierre Bascou (EU-Kommission) oder Günther H. Oettinger (Ex-Kommissar) – rundeten das Bild ab. Ihre Botschaft: Mitdenken, mitgestalten, made in Europe nicht als Label, sondern als Überzeugung leben. Die Schwarz Gruppe setzte konkrete Zeichen: Durch ausgefeilte Wertschöpfungsnetzwerke, durch Eigenfertigung und -entwicklung – sei es bei Lebensmitteln (Lidl, Kaufland), nachhaltiger Produktion (PreZero), digitalen Services mit Fokus auf Datenschutz (Schwarz Digits) oder Dienstleistungen (Schwarz Corporate Solutions). Hauptsache: Selbst die Kontrolle behalten und partnerschaftlich Brücken bauen, wenn Unsicherheiten wuchern. Wer tiefer eintauchen will: www.gruppe.schwarz liefert Details. Und apropos: Mit weltweit fast 600.000 Beschäftigten steht die Handelsgruppe für mehr als Zahlen – sie ist mit ihren Produkten, Recycling- und Digitalinitiativen überall greifbar. Vielleicht steckt darin auch das kleine Geheimnis gelebter europäischer Souveränität: das Machbare zu denken – und das Gedachte einfach zu machen.

Beim Schwarz Impulse Forum 2025 trafen hochkarätige Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft aufeinander, um Europas Souveränität angesichts geopolitischer Herausforderungen und digitaler Transformation neu zu definieren. Zentrale Forderung: Europas Zukunft müsse selbstbestimmt, innovationsfreudig und widerstandsfähig gestaltet werden, insbesondere durch technologische Unabhängigkeit und internationale Kooperation. Aktuell verdeutlichen europäische Debatten etwa um Lieferketten, Sicherheitsstrategie, Green Deal und Industriestrategie die Dringlichkeit eines kohärenten Ansatzes – Skepsis bleibt etwa in Detailfragen zur Digitalstrategie und zu neuen Allianzen, wie aktuelle Recherchen z.B. auf www.handelsblatt.com und www.zeit.de zeigen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Die Süddeutsche Zeitung beschäftigte sich in einem Langbeitrag mit der Europäischen Industriestrategie und beschreibt, wie der politische Wille zur Souveränität auf pragmatische Schwierigkeiten in der Umsetzung trifft – etwa beim Umgang mit China und dem Aufbau eigener Mikrochipherstellung. Akzentuiert wird dabei auch die Frage, wie es Europa tatsächlich gelingen kann, zwischen US-Druck und chinesischer Dominanz einen eigenen Weg zu gehen Quelle: Süddeutsche Zeitung.

2. Die Zeit analysiert, wie europäische Digital- und Energiepolitik eng verflochten sind: Nach wie vor fehlt in Brüssel ein gemeinsamer Masterplan, um Investitionen in grüne Technologien und digitale Infrastrukturen zu bündeln – das birgt Risiken für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit, wie auch verschiedene EU-Kommissar:innen einräumen Quelle: Zeit Online.

3. Die FAZ widmet sich der politischen Debatte um die 'wirtschaftliche Selbstbehauptung' Europas: Während Initiativen wie Net Zero Industry Act und neue Förderprogramme auf den Weg gebracht werden, mahnen einige Ökonomen, dass nationale Alleingänge dem Binnenmarkt und der Innovationsdynamik schaden könnten Quelle: FAZ.

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