Exportklima Deutschlands verschlechtert sich deutlich

Die Exportaussichten der deutschen Industrie zeigen einen spürbaren Rückgang.

26.08.25 08:01 Uhr | 85 mal gelesen

Laut einer aktuellen Umfrage des Münchner ifo Instituts hat sich das Geschäftsklima der deutschen Exportwirtschaft im August erneut eingetrübt. Der Index der ifo-Exporterwartungen fiel im Vergleich zum Vormonat von -0,3 auf -3,6 Punkte. Klaus Wohlrabe, Leiter der Umfragen am ifo-Institut, betont, dass die Exportbranche angesichts neuer US-Zölle zunehmend skeptisch in die Zukunft schaut, auch wenn der Zollsatz niedriger ausfiel als befürchtet. Besonders deutlich trifft die negative Entwicklung die Nahrungsmittelhersteller und die Metallindustrie. Im Maschinenbau sowie in der Datenverarbeitungsbranche stagniert das Exportgeschäft. Einen Hoffnungsschimmer gibt es unterdessen für die Chemie-, Möbel- und Elektrotechnikbranche, die leicht steigende Ausfuhren erwarten.

Der aktuelle Rückgang der Exportstimmung in der deutschen Industrie ist vor allem auf globale Unsicherheiten sowie Handelshemmnisse wie erhöhte Zölle durch die USA zurückzuführen. Zudem leidet die Nachfrage aus wichtigen Abnehmerländern, insbesondere China, weiterhin unter wirtschaftlichen Herausforderungen. Laut Experten verschärfen die anhaltenden geopolitischen Spannungen und Lieferkettenprobleme die Lage zusätzlich – besonders exportorientierte Sektoren wie Maschinenbau, Automobil und Metallerzeugnisse stehen dadurch weiter unter Druck. Neue Zahlen von Destatis bestätigen zudem, dass die deutschen Exporte im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken sind. Experten fordern daher mehr staatliche Unterstützung und innovationsfördernde Investitionen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu stärken und neue Absatzmärkte zu erschließen.

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