Frankreichs Premier Sébastien Lecornu sollte nach seinem Rücktritt eigentlich schon Geschichte sein, wurde jedoch von Präsident Macron dazu aufgefordert, doch noch abschließende Verhandlungen zu führen, um einen Ausweg aus der monatelangen Regierungskrise zu finden. Die Hauptproblematik liegt in der extrem angespannten Finanzlage des Landes, verbunden mit angekündigten harten Einsparungen, die bei Bevölkerung und politischen Lagern auf wenig Gegenliebe stoßen. In vielen Medien heißt es, Macron stehe vor der schwierigen Entscheidung, ob er mit Lecornu weitermacht, einen neuen Premier sucht oder im schlimmsten Fall Neuwahlen ausrufen muss – alle Optionen bergen erhebliche Risiken; Experten betonen zudem die nervöse Stimmung auf den Finanzmärkten sowie wachsende Protestbewegungen („Frankreich: Regierungskrise und schmerzhafte Kürzungen“, vgl. Quelle: Spiegel). Zusätzliche Recherche nach aktuellen Nachrichten und Kommentaren zeigte: - Laut "Le Monde" gibt es im Parlament wachsenden Widerstand gegen noch schärfere Sparmaßnahmen, während eine stabile Mehrheit für Reformen kaum in Sicht ist. - "France24" berichtet, dass Bürgerinnen und Bürger durch die ungewisse politische Lage und Sparpläne zunehmend verunsichert sind und politische Streiks wieder zunehmen. - Auf "taz.de" wird darauf hingewiesen, wie unterschiedlich kleinste Parteien auf Macrons Vorstoß reagieren – von halber Zustimmung bis harscher Ablehnung.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Die Süddeutsche Zeitung analysiert, dass die Regierung in Frankreich unter massivem Druck steht, da die Bevölkerung Angst vor Sozialabbau und die politische Elite kein Vertrauen in schnelle Lösungen hat; Präsident Macron versuche, durch hektische Personalrochaden Zeit zu gewinnen, riskiert damit aber noch mehr politische Instabilität. Quelle: Süddeutsche Zeitung
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet ausführlich über die verfassungsrechtliche Macht Macrons und diskutiert Szenarien, bei denen Neuwahlen das politische Gleichgewicht weiter zerstören könnten; gleichzeitig sei die Schuldenkrise der Auslöser für das aktuelle Chaos – neben latentem Unmut über die politische Klasse. Quelle: FAZ
Der Spiegel schildert, wie oppositionelle Kräfte versuchen, den Machtwechsel auszunutzen, und zeichnet in Reportagen ein Stimmungsbild einer Gesellschaft, die zwischen wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Ermüdung schwankt; besonders die Gefahr einer Blockade im Parlament wird hervorgehoben. Quelle: Spiegel