SPD bleibt gelassen im Disput um neues Wehrdienstmodell

SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller betont angesichts der Diskussionen mit der Union um das neue Wehrdienstgesetz Gelassenheit und Optimismus.

06.10.25 00:04 Uhr | 397 mal gelesen

Laut Möller seien Terminänderungen im Gesetzgebungsprozess normal und nicht ungewöhnlich. Die SPD gehe davon aus, dass sowohl in der Regierung als auch in der Union ein Bewusstsein für die Bedeutung einer raschen Verabschiedung des Wehrdienstgesetzes bestehe. Ziel sei, noch vor Jahresende das Gesetz auf den Weg zu bringen, damit die Bundeswehr für das nächste Jahr Planungssicherheit erhält und der neue Wehrdienst starten kann. Im Gegensatz dazu äußerte Wehrbeauftragter Henning Otte von der Union Skepsis gegenüber dem Schwerpunkt auf Freiwilligkeit. Er hält eine verpflichtende Komponente für notwendig, falls die Freiwilligkeit nicht ausreiche. Otte unterstreicht, dass ein neuer Wehrdienst die Streitkräfte stärken, jedoch keine zusätzliche Belastung werden dürfe.

Im Streit zwischen SPD und Union über die Reform des Wehrdiensts zeigt sich die SPD optimistisch, das Gesetzesvorhaben noch 2024 beschließen zu können. Während die Sozialdemokraten auf zügige Beratungen und Umsetzung drängen, bleibt die Union skeptisch und fordert verpflichtende oder zumindest schnell aktivierbare Komponenten, um den Bedarf der Bundeswehr zu sichern. In den vergangenen Tagen gab es zahlreiche öffentliche Debatten zum Thema Wehrdienst, darunter kontroverse Stellungnahmen von Spitzenpolitikern und Warnungen vor Personalproblemen in der Bundeswehr. Ein Blick auf die aktuelle Berichterstattung zeigt zudem, dass das Thema Wehrdienst in Deutschland gerade angesichts der sicherheitspolitischen Lage in Europa hohe Relevanz erhält und auch nach einer möglichen Rückkehr einer allgemeinen Wehrpflicht diskutiert wird. In Medienberichten werden dabei insbesondere die Pläne von Verteidigungsminister Pistorius und die unterschiedlichen Positionen von SPD und Union hervorgehoben.