Merz sagt Teilnahme an Vorleseaktion wegen Ukraine-Gesprächen ab – Frei springt ein

Wegen dringender Gespräche zur Ukraine hat Friedrich Merz (CDU) kurzfristig auf eine geplante Lesestunde an einer Berliner Grundschule verzichtet.

heute 12:08 Uhr | 17 mal gelesen

Statt Merz übernahm kurzfristig Kanzleramtsminister Thorsten Frei (ebenfalls CDU) das Vorlesen für die Schüler. Die Absage von Merz begründete Regierungssprecher Stefan Kornelius am Freitag mit "internen Beratungen und vorgesehenen Telefonaten im Zusammenhang mit der Ukraine". Um welche Gesprächspartner es konkret gehe und was auf der Agenda stehe, gebe man später bekannt, so Kornelius. Medien zufolge soll Merz mit Persönlichkeiten wie dem US-Präsidenten Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprechen. Das Gespräch dreht sich anscheinend um einen 28-Punkte-Plan zur Ukraine, der von Trump und Russland ausgehandelt sein soll. Der Vorschlag sieht massive Zugeständnisse der Ukraine vor – darunter auch die Abgabe von Gebieten, die derzeit gar nicht besetzt sind. So viel ist bislang durchgesickert; alles Weitere bleibt abzuwarten.

Friedrich Merz sagte überraschend seine Teilnahme an einer Vorleseveranstaltung in Berlin ab, um an dringenden Beratungen bezüglich des Ukraine-Krieges teilzunehmen. Offenbar stehen hochrangige Telefonate mit internationalen Staatschefs wie Donald Trump, Wolodymyr Selenskyj und Emmanuel Macron über einen kontroversen Friedensplan auf seinem Programm – dieser Plan beinhaltet angeblich harte Zugeständnisse der Ukraine, was in deutschen sowie internationalen Medien bereits für Kritik sorgt. Der Plan, der offenbar durch die Initiative Trumps und unter Einbindung Russlands entstanden ist, wirft die Frage nach der Souveränität der Ukraine, dem internationalen Druck auf Selenskyj und der Rolle Deutschlands in möglichen Verhandlungen neu auf; zudem diskutieren Beobachter, ob damit echte Chancen auf Frieden eröffnet oder lediglich russische Interessen zementiert werden. In aktuellen Analysen verschiedener Medien wird außerdem betont, dass Deutschlands politische Führung zunehmend auf diplomatischem Parkett agiert und damit nicht nur innenpolitisch, sondern auch im internationalen Kontext unter besonderer Beobachtung steht.

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