Johann Wadephul zeigte sich kurz nach seinem Besuch in Jerusalem vorsichtig optimistisch, dass eine Freilassung aller Geiseln und ein Waffenstillstand innerhalb einer Woche möglich sei. Er stellte dabei klar, dass es keine Teillösung geben dürfe und die Hamas nun handeln müsse, um weitere Konsequenzen zu vermeiden. Neuere Recherchen zeigen allerdings, dass die Verhandlungen weiterhin äußerst fragil und von gegenseitigem Misstrauen geprägt sind; jüngste Medienberichte betonen, wie schwierig die diplomatischen Gespräche zwischen israelischer Regierung, Vermittlern wie Katar und den Führern der Hamas nach wie vor verlaufen. Ein Durchbruch könnte an Details wie den Bedingungen der Waffenruhe oder dem Umgang mit humanitärer Hilfe hängen – und daran, wie viel Druck die arabischen Staaten tatsächlich auf die Hamas ausüben wollen oder können.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut der FAZ verlaufen die Vermittlungsbemühungen um eine Waffenruhe und Geiselfreilassungen in Gaza weiterhin zäh: Neue diplomatische Vorschläge liegen auf dem Tisch, aber sowohl Israel als auch die Hamas haben bislang keine endgültige Einigung erzielt; Unsicherheiten bestehen vor allem beim genauen Ablauf der möglichen Geiselfreilassungen und den Garantien für eine langfristige Waffenruhe. (Quelle: FAZ)
Die Süddeutsche berichtet, dass ägyptische und katarische Vermittler erneut in Kairo Gespräche zwischen Israel und der Hamas organisiert haben, während internationale Appelle – allen voran aus den USA – zunehmen, schnell humanitäre Zugeständnisse zu machen; allerdings bleiben die Fronten verhärtet, da Israel auf eine dauerhafte Demilitarisierung der Hamas pocht. (Quelle: SZ)
Ein Artikel auf Zeit Online nimmt die Stimmungslage in Israel unter die Lupe: Die Gesellschaft schwankt zwischen Hoffnung auf eine baldige Rückkehr der Geiseln und Frustration über die politischen Hürden – währenddessen mehren sich Proteste der Angehörigen, die von der Regierung stärkeren Druck auf die Hamas fordern. (Quelle: Zeit)