Freiburg und Mainz erleben durchwachsene Europapokal-Abende

Gereizte Stimmung und Torflaute bei Freiburg, Ernüchterung für Mainz – die europäischen Nächte verliefen enttäuschend.

27.11.25 20:53 Uhr | 26 mal gelesen

Manche Fußballabende sind irgendwie grau, wie ein verregneter Novembertag, der einfach nicht in Schwung kommen will. Der SC Freiburg und Viktoria Pilsen lieferten genau so einen, statistisch fast sterile Begegnung ab: Am Ende stand ein 0:0, das niemandem so richtig weiterhilft, außer vielleicht den Nerven der Coaches. Freiburg startete mit Schwung, stoppte dann abrupt, und überließ Pilsen kurz vor der Pause zu viele Chancen. Eine kleine Schrecksekunde gab's, als Durosinmi traf, aber sein Jubel im Abseitspfiff ersoff. Nach dem Seitenwechsel? Niemandsland. Beide bemüht, beide vorsichtig und, ehrlich gesagt: Beide ohne den Willen, richtig was zu riskieren. "Die Mentalität der Pilsener, das geht schon an die Substanz," hatte Freiburgs Trainer Schuster gemahnt – völlig zu Recht, denn leicht machte es Viktoria den Gästen nicht. Für Freiburg immerhin: Kein Gegentor, nach wie vor ungeschlagen im Wettbewerb. Anders als Mainz 05 – die Frustgrenze liegt derzeit niedrig. In Craiova setzte es eine bittere 0:1-Klatsche. Der einzige Treffer des Abends fiel durch einen Elfer von Al-Hamlawi; Mainz versuchte im Finish noch, wenigstens den Gleichstand zu erzwingen, aber auch hier: Abseits, Ärger und Enttäuschung. Ach ja – Fußball ist manchmal einfach nur hartnäckig unbefriedigend.

Ein trostloser Europapokalabend mit wenig Glanz: Freiburg holte auswärts bei Viktoria Pilsen ein eher müdes 0:0, bleibt damit aber in der Europa League ohne Niederlage und hält die Chance aufs Weiterkommen am Leben. Pilsen kämpfte beherzt, kam sogar zu einem aberkannten Treffer, blieb jedoch weiter sieglos gegen deutsche Teams. In Rumänien verlor Mainz 05 dagegen durch einen Strafstoß von Al-Hamlawi mit 0:1, der Ausgleich am Ende durch Abseits aberkannt – die gefühlte Kälte des Abends blieb so auch im Ergebnis verankert. Aktuelle Recherchen zeigen außerdem, dass Freiburg trotz der Punkteteilung auf internationaler Bühne vorsichtig optimistisch bleiben kann. Taktisch zeigte das Team eine solide, aber harmlose Vorstellung, während Mainz angesichts der Niederlage bereits mit internen Diskussionen über fehlende Kreativität ringt (siehe diverse Analysen der letzten 24 Stunden). Pilsen nutzt das Duell, um dringend benötigtes Selbstvertrauen zu tanken, wartet aber weiterhin sehnsüchtig auf einen Prestigesieg gegen Teams aus der Bundesliga – womöglich liegt da ein Fluch in der Luft.

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