Friedrich Merz: Diplomatischer Schub im Ukrainekonflikt – Europa vor strategischen Aufgaben

CDU-Chef Friedrich Merz betont im Bundestag die wachsende diplomatische Bewegung rund um Friedensverhandlungen für die Ukraine und fordert klar ein stärkeres Engagement Europas – auch mit Blick auf zukünftige Sicherheitsgarantien.

17.12.25 16:08 Uhr | 15 mal gelesen

Wer dieser Tage die Bundestagsdebatten verfolgt hat, dem dürfte Friedrich Merz’ Standortbestimmung aufgefallen sein: Laut dem CDU-Vorsitzenden weht ein frischer Wind durch die diplomatischen Flure Berlins. Nach Auffassung von Merz seien sich Europa, die Ukraine und die USA aktuell so einig wie selten, dass rasch eine Waffenruhe und ein Friedensschluss in der Ukraine notwendig sei – allerdings, und das ist entscheidend, müsse der Frieden durchdacht und tragfähig sein. Merz wehrte sich gegen Vorwürfe, Deutschland agiere zögerlich in der Diplomatie. Sein Tenor: Mehr Einsatz aus Berlin sei kaum noch denkbar. Gleichzeitig warnte er jedoch, wie schwer der Weg zum Frieden tatsächlich ist. Merz betonte, dass nicht nur der Krieg – sondern auch jeder Frieden – einen Preis habe, den es ehrlich abzuwägen gelte. Ein Punkt, der oft untergeht: Nach dem Krieg muss Europa dauerhaft die Sicherheit der Ukraine mittragen. Wie genau das aussieht? Darüber werde man konkret sprechen, wenn die Diplomatie greifbare Fortschritte mache. Ein weiteres heikles Kapitel: Die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen zur Unterstützung der Ukraine. Merz hält es für zwingend, hier nicht lockerzulassen und sieht weiteren Druck auf Putin als notwendig an, um echte Verhandlungen zu erreichen. Abschließend fällt Merz’ Jahresresümee ernüchternd aus: Statt Ordnung herrsche offenbar zunehmend Chaos auf der Weltbühne. Deutschland dürfe sich hier weder zum Werkzeug noch zum Verlierer größerer Mächte machen lassen. Zwei Aufgaben forderte Merz deshalb unmissverständlich ein: Europas Verteidigungsfähigkeit sichern und zugleich seine wirtschaftliche Zukunft rüsten. In diesen beiden Punkten liegt laut ihm die entscheidende Antwort Europas auf die globalen Verwerfungen – und das müsse partei- wie länderübergreifend angepackt werden. Kurz: Europa muss sich neu sortieren, gemeinsam und handfest.

Friedrich Merz nutzte seine Rede im Bundestag, um eine verstärkte diplomatische Dynamik im Umgang mit dem Ukrainekonflikt zu fordern und unterstrich die Notwendigkeit, Friedensprozesse zügig, aber nachhaltig zu gestalten. Er hob hervor, dass ein stabiler Frieden weit mehr verlangt als bloße Waffenruhe und betonte, Europa müsse nach einem möglichen Waffenstillstand für die Sicherheit der Ukraine aktiv Verantwortung mittragen. Neben der Diskussion um eingefrorene russische Konten für Hilfszahlungen an die Ukraine tritt auch die strategische Neuausrichtung Europas in Verteidigung und Wirtschaft in den Vordergrund. Neue Entwicklungen: Laut aktueller Berichte (z.B. von DW und TheLocal) gibt es tatsächlich vermehrte diplomatische Aktivitäten, darunter Geheimverhandlungen auf internationaler Ebene sowie breite Initiativen, russisches Vermögen für den Wiederaufbau der Ukraine einzusetzen. Gleichzeitig warnt die Süddeutsche vor einer Überschätzung friedensdiplomatischer Durchbrüche, da die politische Landschaft in Europa weiterhin von Interessen Gegensätzen und Unsicherheiten geprägt ist. Mit Blick auf die nächsten Monate häufen sich Stimmen, die Europas Rolle als eigenständigen Gestalter zwischen den Machtblöcken für entscheidend halten.

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