Der Streit um die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants zieht sich weiter hin – eine Thematik, bei der es viel mehr um Vertrauen und wirtschaftliches Überleben geht als nur um trockene Zahlen. Die Gastronomiebranche argumentiert, die Senkung sei überfällig, um vor allem die Nachwirkungen der Pandemie und die steigenden Kosten abzufedern. Im Bundesrat sperren sich aber mehrere Länder, die befürchten, dass ihnen dadurch erhebliche Einnahmen verloren gehen, und sie verlangen Ausgleichszahlungen vom Bund. Neue Recherchen zeigen, dass insbesondere kleinere und familiengeführte Betriebe seit der Rückkehr zum regulären Steuersatz am 1. Januar 2024 weniger Gäste und somit auch rückläufige Umsätze verzeichnen. Auch in europäischen Nachbarländern, etwa den Niederlanden und Frankreich, hat sich eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Speisen als Krisenmaßnahme bewährt und wurde teilweise verlängert. Ploß’ Forderung nach einer schnellen Einigung gewinnt angesichts dieser Entwicklungen noch mehr Gewicht – viele Gastronomen stehen tatsächlich am Abgrund, und die Debatte um Zuständigkeiten droht zur Vertrauenskrise zwischen Bund, Ländern und Betroffenen zu werden.
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