Nach der Einigung auf eine erste Phase eines US-geführten Nahost-Friedensplans setzt Jürgen Hardt auf aktives Engagement Deutschlands, während auch die EU als künftiger Partner in der Region betont wird. Deutsche Politik – oft zu abwartend kritisiert – sieht sich laut Hardt nun in der Pflicht, über diplomatische Geste hinaus auch sicherheitspolitisch Flagge zu zeigen. Hintergrund: Seit Bekanntgabe des Plans mehren sich international Stimmen, die sowohl Behörden wie Katar als auch die USA loben, aber auf die Fragilität der Vereinbarung aufmerksam machen. Zusätzlich zu Hardts Aussagen hat die Bundesregierung bereits weitere Unterstützung zugesagt, etwa beim Wiederaufbau ziviler Infrastruktur in Gaza; die EU steht unter Druck, angesichts der humanitären Lage und diplomatischen Blockaden im UNO-Sicherheitsrat endlich politischen Einfluss geltend zu machen. Währenddessen gilt in den Tagesthemen und Leitartikeln: Der Deal bleibt riskant, insbesondere solange radikale Akteure innerhalb der Konfliktparteien Einfluss behalten. Aktuell dominieren die Skepsis der Experten und die Furcht vor einem baldigen Rückschlag die Einschätzungen zum möglichen Frieden.