Der Bericht geht der Frage nach, weshalb manchen Ärzten tödliche Fehler in Zusammenhang mit Narkosen unterlaufen, obwohl eindeutige medizinische Standards vorschreiben, jederzeit Puls und Blutdruck der Patienten zu kontrollieren. Mehrere Todesfälle nach anscheinend harmlosen Eingriffen werfen ein grelles Licht auf die Praxisrealität: Teilweise überwacht kein Fachpersonal den Patienten ausreichend, weil an qualifizierten Anästhesisten gespart oder schlicht geschlampt wird. Experten kritisieren seit langem sowohl eine zu laxe Kontrolle durch Behörden als auch den wachsenden Trend, immer mehr OPs ambulant und damit mit weniger Kontrolle durchzuführen.Wie aktuelle Recherchen zeigen, fordert der Berufsverband deutscher Anästhesisten striktere Regularien und nachvollziehbare Kontrollmechanismen, doch bislang zögern Verantwortliche bei der Umsetzung. Ein neues Positionspapier mahnt außerdem, dass die Entwicklung zu mehr ambulanten Operationen zwar ökonomisch nachvollziehbar sei, aber häufig auf Kosten der Patientensicherheit gehe.