Geflügelwirtschaft warnt vor möglichen Engpässen durch Vogelgrippe

Angesichts der anhaltenden Ausbreitung der Vogelgrippe mahnt der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft zur Vorsicht: Sollte die Eindämmung nicht gelingen, könnten Eier und Geflügelfleisch knapper werden.

heute 00:04 Uhr | 52 mal gelesen

Hans-Peter Goldnick, Vorsitzender des ZDG, forderte im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland eine dringende Diskussion über Impfstrategien – der Status quo reiche schlichtweg nicht mehr. Dazu gehöre auch eine offene Debatte über europaweite Gesetzesänderungen beim Umgang mit Tierseuchen und Transparenz im internationalen Handel. Momentan sind es vor allem andere Länder, die zögern, Produkte von geimpften Tieren ins Land zu lassen – ein Hebel, der den Markt ganz schön aus der Balance bringen kann. Er drängte auf schnelle Entscheidungen von Seiten der Politik, denn mit jedem weiteren infizierten Bestand steige das Risiko, dass es eines Tages tatsächlich zu leeren Eierregalen oder weniger Hähnchen im Supermarkt kommen könnte. „Soweit sind wir noch nicht“, beruhigt vorerst ein Sprecher. Gleichzeitig hat die Industrie laut Verband bereits Hunderttausende Tiere verloren und plant logistische Umstellungen, sollte sich die Seuche weiter ausbreiten. Nach Stand jetzt kann Weihnachten jedoch noch mit Gänsen bedient werden. Aber: Einzelbetriebe kämpfen teils um ihre Existenz, und das Virus hat Folgen für ganze Familien.

Die deutsche Geflügelwirtschaft kämpft derzeit mit massiven Herausforderungen durch die Vogelgrippe. Obwohl es momentan keine akuten Versorgungsengpässe gibt, steigen die Sorgen angesichts der bereits getöteten Tiere und steigender Fallzahlen. International gibt es große Skepsis gegenüber Produkten geimpfter Tiere, was die Branche zusätzlich unter Druck setzt. Nicht nur wirtschaftlich, auch emotional ist die Lage angespannt, da viele Betriebe direkt betroffen sind. Nach aktuellen Recherchen haben sich laut aktuellen Berichten die Ausbrüche regional weiter ausgebreitet, insbesondere in Norddeutschland, und es gibt neue Diskussionen über EU-weite Managementregeln, Quarantäne-Ausweitung und den Einsatz neu entwickelter Impfstoffe. In der Politik ist zu beobachten, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium verstärkt auf koordinierte Präventionsmaßnahmen drängt, während gleichzeitig Tierärzte und Experten mehr Transparenz bei Infektionswegen einfordern. Die Versorgungslage bleibt vorerst stabil, wird jedoch laufend neu bewertet, da unerwartete Wendungen – etwa durch Importverbote im Ausland oder größere Ausbrüche – möglich sind.

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