Wechsel an der Spitze von DB Cargo: Nikutta verabschiedet sich

Sigrid Nikutta, bislang das Gesicht des Güterverkehrs bei der Bahn, soll laut Medienberichten das Unternehmen verlassen.

22.10.25 10:53 Uhr | 56 mal gelesen

Nach aktuellen Informationen aus dem 'Spiegel' soll Sigrid Nikutta am 30. Oktober von ihren Aufgaben bei der Deutschen Bahn entbunden werden und anschließend das Unternehmen verlassen. Interessanterweise wurde Nikutta in den letzten Monaten immer häufiger für ihre Maßnahmen zur Umstrukturierung des Güterverkehrs kritisiert – offenbar blieb das an den entscheidenden Stellen nicht ungehört. Evelyn Palla, die relativ frisch zur Vorstandsvorsitzenden aufgestiegen ist, kündigte medienwirksam einen umfassenden Neustart für die Bahn an. Die Entscheidung, Nikutta vor die Tür zu setzen, könnte also auch als Signal für konsequentes Umdenken gewertet werden – ob das am Ende mehr als Symbolik ist, bleibt abzuwarten. Seit Januar 2020 leitete Nikutta den Güterverkehrsbereich und war Vorstandsvorsitzende von DB Cargo in Mainz, zuvor führte sie die Berliner Verkehrsbetriebe. Wer auf ihren Posten folgt, ist Stand heute noch offen. Persönlich frage ich mich, ob die Bahn die Kurve kriegt – so einen chronischen Sanierungsfall wie den Güterverkehr räumt man nicht mit ein paar Personalwechseln auf.

Sigrid Nikutta, bisher Chefin von DB Cargo, steht offenbar vor ihrer Freistellung – ein Schritt, der nach langanhaltender Kritik an ihren Sanierungsmaßnahmen wohl nicht mehr überraschend kam. Die neue Bahnchefin Evelyn Palla verfolgt einen harten Kurs und setzt auf einen umfassenden Neustart innerhalb des Güterverkehrssektors der Bahn. Unklar bleibt, wer auf Nikutta folgen wird und ob diese Personalentscheidung tatsächlich die strukturellen Herausforderungen von DB Cargo lösen kann, denn die Schieflage des Bereichs ist kein Schnellproblem. Erweiterte Recherche zeigt: Nikuttas Rauswurf wird vielfach als Teil eines größeren Richtungswechsels bei der Bahn diskutiert. Medien wie die Süddeutsche Zeitung und die FAZ berichten, dass sich der Bund mehr Effektivität und Innovationskraft im Konzern erhofft. Zugleich steht der Vorstand insgesamt unter Druck, da massive Verluste und Investitionsstau das Geschäftsmodell DB Cargo seit Jahren überschattet haben. Nicht zu vergessen: Im internationalen Wettbewerb hinkt die Bahn auch wegen ihrer komplizierten Organisationsstrukturen hinterher, wie verschiedene Stimmen in aktuellen Artikeln betonen. Ob und wie ein kompletter Neustart gelingt, bleibt daher spannend.

Schlagwort aus diesem Artikel